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Rosinenpicken (287)

15. April 2014 - Schaubühne am Lehniner Platz

ROMEO UND JULIA

Regie: Lars Eidinger


Romeo und Julia in der Schaubühne am Lehniner Platz - Foto (C) Arno Declair


Nachdem wir lange nicht mehr Shakespeares Romeo und Julia sahen - ganz zuletzt die schöne Inszenierung Nuran David Calis' am Maxim Gorki Theater (29.06.2010) oder den putzig anmutenden Interpretationsvorschlag vom Nature Theater of Oklahoma (30.06.2013) - , hatten wir jetzt wieder große Lust auf dieses liebreizendste und bekannteste unter den allbekannten Love-Stücken für die Heranwachsenden und natürlich auch für uns...

Der implizierte Liebreiz Romeo und Julias wurde freilich, was die aktuelle Inszenierung an der Schaubühne Berlin betrifft, mittels recht trashig auf uns einprasselnder Blut-und-Sperma-Sprüche etwas hinterfragt, will sagen: So viel Liebreiz, wie wir diesem Stück bis da noch unterstellten, hatte es schlussendlich (nach der insgesamten Sichtung) nicht oder nicht mehr.

Schaubühnenstar Lars Eidinger (s. Tartuffe) führte Regie - ja und das kann er (wie wir nunmehr sahen) eigentlich ganz gut!

Er scheint das Trashige zu mögen, und er glaubt (wie wir es zu verstehen glaubten) halt dann auch nicht allzu enthusiastisch an das Gute, Schöne, Hehre, Heile in uns Menschen... Daher legt er allergrößten Wert auf die Herausarbeitung insbesondere der "negativen" Seiten des im Shakespearestück beheimateten Personals, v.a. derjenigen, die die gute, schöne, hehre, heile Liebe zwischen Romeo & Julia so nicht wollen würden und/oder nicht wollen können - abgesehen von dem leidlichen Familienkämpfekram im Text.

Auch haben wir es mit der schönsten Ausgeburt eines verkappten Kasperletheaters (Bühne und Kostüme: Nicole Timm) zu tun. Die Männer, beispielsweise, tragen enge Strumpfhosen und, falls sie Männer spielen, eine Halskrause.

Es wird zumeist herumgetollt oder herumgeschrieen; selten nehmen wir etwas vom Shakespeare-O-Text wahr - entweder konnte man den dann akustisch nicht verstehen, oder er war sehr modern zurechtgefremdet oder so; aber egal.

Sebastian Schwarz (als Amme) und Regine Zimmermann (als Lady Capulet) fallen im Kreise der gut drauf seienden Komödianten auffallender Weise ins Gewicht. Da haben es die Jüngeren, die auch mitspielen, nicht so einfach, komödiantisch mithalten zu können - doch man gibt sich, insgesamt, wohl Mühe.

Die zwei unentwegt auf uns herabrockenden Musiker [die Namen stehen unten] nervten ungemein.

Die Vorstellung hat uns dann aber doch nicht schlecht gefallen! Mehr in dieser Art, ja, bitte!!



Romeo und Julia in der Schaubühne am Lehniner Platz - Foto (C) Arno Declair


Bewertung:    

a. so. - 16. April 2014
ID 7755
ROMEO UND JULIA (Schaubühne Berlin, 15.04.2014)
Regie: Lars Eidinger
Bühne und Kostüme: Nicole Timm
Musik: The Echo Vamper
Dramaturgie: Florian Borchmeyer
Licht: Erich Schneider
Kampfchoreographie: René Lay
Besetzung:
Romeo ... Moritz Gottwald
Julia ... Iris Becher
Lady Capulet ... Regine Zimmermann
Bruder Laurence/Montague/Apotheker ... Kay Bartholomäus Schulze Amme/Paris/Sampson ... Sebastian Schwarz
Mercutio ... Tilman Strauß
Benvolio ... Bernardo Arias Porras
Tybalt ... Franz Hartwig
Prinz ... Maria Matschke und Anton Oels
Musiker: James Brook & Iza Mortag Freund
Premiere war am 17. April 2013
Weitere Termine: 21. + 22. 5. 2014


Weitere Infos siehe auch: http://www.schaubuehne.de


http://www.andre-sokolowski.de



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