Kümmernisse
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Das ist Alper Yildiz in Die Paten | Bildquelle: heimathafen-neukoelln.de
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Bewertung:
Am Schluss des einstündigen Stücks Die Paten wird durch eine klitzekleine Schülerinnenbotschaft über Video - wie als wäre es ein stiller Hilfeschrei "nach oben" - klarer wohl denn je, wohin die Reise eigentlich dann gehen sollte, nämlich (sinngemäß):
Im letzten Jahr (2015) sei so Vieles und v.a. so viel Schrecklich-Schlimmes in der Welt passiert - das könnte doch in diesem Jahr (2016) so nicht weiter gehen, oder?
Etwas vorher noch, und wieder über Video - wie als wäre es auf Fließband produziert - bitten paar Schülerinnen sowie Schüler der "Kreuzköllner" Hector-Petersen-Oberschule "ihren" vermeintlichen Paten dann um Dieses und um Jenes, das er für sie richten (rechten!) soll; es sind zumeist ganz kleine und private Dingelchen, um deren Richtung (Rechtung!) à la "Lieber Pate" angebittelt wird - - und noch viel vorhererer drehten diese SchülerInnen jenen Paten-Spieß ganz einfach um und taten gleichsam aus der Perspektive des besagten Richters (Rechters!) ihr "Ich kümmere mich" ausposaunen; das hörte sich putzig an und sah dann auch genauso putzig aus!! Die Videos drehte Paula Reissig.
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Alper Yildiz (17) und Frank Oberhäußer (38) teilten sich die von den Beiden wechselseitig abgespulten, abgehandelten wie ausgebreiteten diversen Hauptfiguren aus Francis Ford Coppolas Kultfilm Der Pate (1972), dem dann später noch zwei weitere Ergänzungsstreifen folgten, auf. So eine Art von Vater-Sohn-Theater, wobei alle klassisch-anmutenden Vater-Sohn-Konflikte, was die jeweiligen Rollenträger anbelangte, durcheinandergestrudelt wurden. Frank & Alper radelten auf Drehsesseln hin, her, auf, ab, vor, zurück, nebeneinander, gegeneinander, langsam, schnell, laut, leise usw. usf., und während sie so radelten, fielen den Zwei'n dann jede Menge Sachen zu dem Paten-Film und/oder etwaigen "Querverbindungen" zu Jetzt & Heute ein...
Friedrich Greiling tat hierzu Musik (von Nino Rota) sozusagen nachempfinden; das klang schön und hatte Atmosphäre.
Eva Plischke sowie Margret Schütz standen dann außerdem noch auf dem Zettel - wir vermuten mal, dass sie vielleicht fürs Dramaturgische oder für Ausstattung mit zuständig gewesen waren.
Jedenfalls: Die Paten kamen hörbar gut und triftig beim Premierenpublikum im Heimathafen an.
Alles wird gut, ja. Hoffentlich.
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Andre Sokolowski - 6. Februar 2016 ID 9117
DIE PATEN (Heimathafen Neukölln, 05.02.2016)
Eine Theaterperformance von Turbo Pascal
Von: Frank Oberhäußer, Eva Plischke, Margret Schütz und Alper Yildiz
Musik: Friedrich Greiling
Video: Paula Reissig
Mit: Alper Yildiz und Frank Oberhäußer
Im Video: SchülerInnen der Hector-Peterson-Oberschule
Premiere war am 5. Februar 2016
Weitere Termine: 6., 11., 12. + 13. 2. 2016
Weitere Infos siehe auch: http://heimathafen-neukoelln.de
http://www.andre-sokolowski.de
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