Gustav Mahlers
Das Lied von der Erde
in der Klavierfassung
des Komponisten
Klaus Florian Vogt, Christian Gerhaher und Gerold Huber im MONTAGSSTÜCK XVII der Bayerischen Staatsoper
|
Bewertung:
Wann hat man je Gelegenheit, Gustav Mahlers Das Lied von der Erde in der Klavierfassung des Komponisten live zu erleben?!
Nunmehr sangen und gestalteten es der Tenor Klaus Florian Vogt, der Bariton Christian Gerhaher und (quasi als insgeheimer Hauptstar dieser dargebrachten Rarität) der Pianist Gerold Huber - im mittlerweile siebzehnten sog. MONTAGSSTÜCK der Bayerischen Staatsoper.
|
Gerold Huber spielt die Klavierfassung von Gustav Mahlers Das Lied von der Erde - im MONTAGSSTÜCK XVII der Bayerischen Staatsoper aus dem Nationaltheater München | Screenshot des Streams v. 08.03.2021 auf staatsoper.tv
|
Klaus Florian Vogt singt den Tenorpart aus Mahlers Das Lied von der Erde - im MONTAGSSTÜCK XVII der Bayerischen Staatsoper aus dem Nationaltheater München | Screenshot des Streams v. 08.03.2021 auf staatsoper.tv
|
Vogt hatte ich 2015 schon mal live erlebt, als er zusammen mit Matthias Görne und den Wiener Philharmonikern in der den Mahler-Fans "geläufigeren" Großorchester-Fassung zu begutachten gewesen war; ja und auch diesmal staunte ich nicht schlecht, wie er "seine" doch eigentlich die Stimme vollends ramponieren könnenden drei Monsterlieder unbeschadet also technisch-klug bezwingt und wie er dennoch textverständlich bleibt.
Bei Gerhaher & Huber - dieses Traumgespann zu hören und zu sehen, war und ist stets eine Attraktion an sich - brauchte und braucht man sich um so rein technische Bewältigungen nie zu sorgen, denn man weiß ja (auch aus eigener Erfahrung), wie die beiden aufeinander ab- und eingestimmt sind; nein, in puncto Lieder-Interpretation macht ihnen kaum jemand was vor; sie bleiben und sie sind die aktuellen Weltmeister in dieser Disziplin.
Es nimmt mir fast den Atem, wie ich Gerhaher am Schluss des letzten Liedes (Der Abschied) jenes wie aus einer nebulösen Untiefe zu einem sichtbar Lichteren gehauchte "Ewig, ewig..." konstatieren höre. Erst fühlt es sich traurig, dann jedoch - wenn es vorbei ist - triumphal an.
Ausgerechnet dann bei diesem Lied wirst du vielleicht die Dimensionen von gelebter Zeit im Nachhinein begreifen können; und falls nicht, dann eben nicht.
|
"Ewig, ewig..." am Schluss von Gustav Mahlers Das Lied von der Erde - mit Christian Gerhaher (im MONTAGSSTÜCK XVII der Bayerischen Staatsoper aus dem Nationaltheater München) | Screenshot des Streams v. 08.03.2021 auf staatsoper.tv
|
Andre Sokolowski - 9. März 2021 ID 12800
MONTAGSSTÜCK XVII (Nationaltheater München, 08.03.2021)
Gustav Mahler: Das Lied von der Erde für höhere und tiefere Singstimme mit Klavier (Klavierfassung des Komponisten)
1. Das Trinklied vom Jammer der Erde
2. Die Einsame im Herbst
3. Der Pavillon aus Porzellan
4. Am Ufer
5. Der Trinker im Frühling
6. Der Abschied
Klaus Florian Vogt, Tenor
Christian Gerhaher, Bariton
Gerold Huber, Klavier
Stream auf staatsoper.tv
Weitere Infos siehe auch: https://www.staatsoper.de/
http://www.andre-sokolowski.de
Konzerte (vor Ort)
Live-Streams
Musiktheater (vor Ort)
Hat Ihnen der Beitrag gefallen?
Unterstützen auch Sie KULTURA-EXTRA!
Vielen Dank.
|
|
|
Anzeigen:
Kulturtermine
TERMINE EINTRAGEN
Rothschilds Kolumnen
BALLETT | PERFORMANCE | TANZTHEATER
CASTORFOPERN
CD / DVD
INTERVIEWS
KONZERTKRITIKEN
LEUTE
NEUE MUSIK
PREMIERENKRITIKEN
ROSINENPICKEN
Glossen von Andre Sokolowski
RUHRTRIENNALE
= nicht zu toppen
= schon gut
= geht so
= na ja
= katastrophal
|