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               | | Anastasia 
 Weinmar
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 Andre Sokolowski - 23. Juli 2017| Bewertung:   
 
 
 Anastasia Weinmar hat eine in den Mittellagen durchdringende und doch respektable Stimme, und die klingt tatsächlich (also in den Mittellagen) wie diejenige vom "Spatzen von Paris" - sogleich beginnt die Sängerin, die sich nunmehr anderthalb Stunden lang als Edith Piaf fühlt, mit derem weltberühmtem Song "Non, je ne regrette rien"; es sollten dann noch weitere hinzu kommen...
 
 
 "Die ganze Welt feierte 2016 den 100. Geburtstag der großen französischen Sängerin Edith Piaf. Noch zu ihren Lebzeiten wurde sie als 'die Seele des französischen Volkes' genannt. Die Lieder ihres Repertoires werden immer noch auf den Bühnen der ganzen Welt gesungen. Über sie wurden viele Bücher geschrieben und mehrere Filme gedreht. Auf die zahlreichen Fragen der Journalisten über den Sinn des Lebens hat die berühmte Sängerin so geantwortet: 'Die Liebe. Was sonst?'."
 
 (Quelle: brotfabrik-berlin.de)
 
 
 Die Liebe also, ja! Ja was auch sonst?
 
 Und so erfahren wir in Nina Mazur's Schauspielmonolog Ich bin Edith Piaf - und immer hübsch zwischen die respektabel vorgetragenen Chansons quasi als "Selbstaussage" 'reingeschoben - , wie sich so das harte und auch schöne Liebes- als wie Künstlerinnenleben der zum künstlerischen Gegenstand Gewählten halt dann zwischen Kunst und L(i)eben reichhaltig ereignet haben könnte. Pianistin Natalia Smotritskaja tat die Piaf-Spielerin sprich Piaf-Sängerin hierzu auf dem Klavier begleiten.
 
 Die famose Diskrepanz des merkwürdigen Abends, der sich jeweils im gesproch'nen Zustand hätte mehr als eine Art von Häkelstunde unter besten FreundInnen verstanden haben können, lag ganz einfach darin, dass die Piaf-Sängerin zwar respektabel singen konnte, aber wenig schauspielernde Grundkenntnisse zu besitzen schien; ihr allzu haltlos-spröder Text hatte sodurch natürlich keine Chance auf 'ne irgendwie gelebte dramaturgische Distanz zum Thema.
 
 Aber, wie gesagt, wir woll'n in unserer Bewertung nicht zu  ungerecht verfahren: Singen tat die Piaf-Sängern natürlich respektabel; doch so lobten wir bereits schon dreimal.
 
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 ID 10156
 ICH BIN EDITH PIAF (Brotfabrik Berlin, 22.07.2017)
 Regie: Evgenia Boginskaja
 Bühne und Kostüme: Ilshat Vildanov
 Deutschfassung: Anastasia Weinmar
 Musik: Natalia Smotritskaja
 Bühnensprache: Anna Petrova
 Gesangsregie: Vsevolod Bogatyrev / Günther Giese (Staatsoper Berlin)
 Mit: Anastasia Weinmar und Natalia Smotritskaia (am Klavier)
 Premiere war am 11. Mai 2017.
 
 Weitere Infos siehe auch: http://www.anastasia-weinmar.de
 
 
         http://www.andre-sokolowski.de
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