Mamma Mia! - Musical
Theater am Potsdamer Platz
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Noch 71 Tage, dann fällt in Deutschland endgültig der letzte Vorhang.
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Kaum zu glauben, aber bereits sechs Jahre ist es jetzt her, als das Musical „Mamma Mia!“ erstmals nicht in englischer Sprache aufgeführt wurde. Was damals im Hamburger Operettenhaus begann, entwickelte sich rasch zu einer Erfolgsstory und fand schneller als jedes Musical zuvor seinen Weg auf die internationalen Bühnen.
Blickt man zurück auf die Entstehungsgeschichte des Musicals, so wird einem schnell klar, dass der Erfolg dieses Bühnenstückes eigentlich schon vor der Uraufführung in London feststand. Damals, noch skeptisch, hatten die ex Abba-Mitglieder Benny Anderson und Björn Ulveaus die Idee, ein Musical zu schreiben, bei dem es Ziel war, möglichst viele Songs aus „alten Zeiten“ wieder aufleben zu lassen. Was nun allerdings noch fehlte, war lediglich eine Rahmenhandlung, die dem Ganzen den letzten Schliff verleihen sollte. Arrangiert hat sie Catherine Johnson, die es schaffte, mit Hilfe einer geistreichen Komödie die Abba-Songs glanzvoll in Szene zu setzen.
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Copyright/Foto: Stage Entertainment
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Die alleinerziehende Donna lebt dabei mit ihrer Tochter Sophie auf einer einsamen griechischen Insel und betreibt dort eine kleine Taverne. Als Sophie plötzlich kurz vor ihrer Hochzeit steht, erwacht in ihr der Wunsch, ihren Vater, den sie bis dahin nie kennengelernt hat, an dieser Hochzeit teilhaben zu lassen. Also macht sich die junge Frau auf die Suche und wird schließlich fündig in einem alten Tagebuch ihrer Mutter. Das Problem an der Sache, es kommen drei mögliche Väter in Frage. Sam, Bill und Harry. Kurzentschlossen entscheidet sich Sophie, alle drei einzuladen. So beginnt eine turbulente Geschichte um Trauer, Liebe und Verzweiflung, denn Sophies Mutter hatte nach all den Jahren schon längst mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen und ist folglich völlig überfordert, als plötzlich alle drei Männer mit gepackten Koffern und außerdem in Urlaubsstimmung vor ihr stehen. Geplagt durch die Angst, nun auch noch die eigene Tochter verlieren zu können, nimmt die Handlung ihren Lauf.
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Hauptdarstellerin Jasna Ivir als \"Donna\" - Copyright/Foto: Stage Entertainment
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Aber auch ein gut durchdachter Handlungsstrang ist nichts ohne die entsprechende Technik im Hintergrund, die das Theater am Potsdamer Platz ohne Frage bietet. Unterstützt werden die stimmgewaltigen Akteure um Hauptdarstellerin Jasna Ivir dabei von über 439 Scheinwerfern, 113 Farbwechslern, sowie 52 Moving-Lights und einem gewaltigen Soundsystem, welches den Musicalbesuch zu einem absoluten Erlebnis werden lässt. Spätestens aber, wenn „Donna“ mit ihrem Solo „Der Sieger hat die Wahl“ beginnt, stehen auch dem letzten, bis dahin noch emotional unangetasteten Zuschauer die Tränen vor Begeisterung geradezu in die Augen geschrieben.
Zusammenfassend ist „Mamma Mia!“ also ein absolut sehenswertes Musical, welches mitreißende Musik, phänomenale Künstler und eine überaus emotionalen Handlung miteinander vereint.
Wer sich nun selber einmal von den hier angesprochenen Eindrücken überzeugen möchte, sollte sich allerdings beeilen, denn bereits in 70 Tagen, am 26.01.2009, wird der letzte Vorhang im Theater am Potsdamer Platz und damit auch in der gesamten Bundesrepublik fallen.
Weitere Informationen und Tickets:
www.stage.de
www.topticketline.de
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Benjamin Kramer - red. / 17. November 2008 ID 4096
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