Shakespeare Company Berlin
Ende Gut Alles Gut
William Shakespeare
Der charmante Conferencier und Multi-Instrumentalist Christian Banzhaf als Narr und Feigling Parolles erklärt dem Publikum den Unterschied zwischen einer Tragödie und einer Komödie. In der Tragödie gibt es am Ende einen Toten, in der Komödie eine Hochzeit. Nun, die Hochzeit zwischen Helena und Bertram gibt es schon lange vor Ende des Stücks, allein der Bräutigam hält gar nichts von seiner Braut und zieht lieber in den Krieg. Mit einer sehr verwickelten List schafft es Helena aber zu guter letzt doch, ihren Mann glücklich an ihre Seite zu binden.
Ohne technischen Aufwand, ganz auf die Figuren reduziert kommt diese Komödie daher. Das Ensemble kann diese Vorgabe erfüllen. Insbesondere Victor Calero schafft es, seinen Bertram trotz aller Dummheiten , die Shakespeare ihm zu tun aufnötigt, sympathisch zu halten, so dass man dem Jungen dann doch das gute Herz anmerkt und ihm großzügig alles vergibt. Ein weiteres Glanzlicht setzt Markus Fennert als König und später in Frauenkleidern als bezaubernde Witwe. Und Tjadke Biallowons zeigt in einer Kleinstrolle als Edelmann, wie man mit einem schlichten "Ja" den running gag des Abends produzieren kann.
Wenn auch die textlichen und spielerischen Möglichkeiten nicht immer zur Gänze ausgefüllt sind, so ist dies doch eine amüsante und musikalische Volkstheater-Veranstaltung, deren Besuch man nicht bereut.
s.l. - red / 28. Juni 2004
siehe auch:
www.shake-berlin.de
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