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Konzertkritik

Im Gedenken an

Jürgen Flimm



Bewertung:    



Daniel Barenboim und die Staatskapelle Berlin hatten ihr IV. Abonnementkonzert dem Gedenken an Jürgen Flimm gewidmet; der ehemalige Intendant der Staatsoper Unter den Linden (2010-2018) verstarb am 4. Februar. In Abänderung des Programms erklangen so (statt Les nuits d’été von Berlioz) zwei Mozartarien und - als Zugabe - "Lascia ch'io pianga" von Händel. Letzteres machte dahingehend Sinn, als dass es vor elf Jahren auch in Flimms Il Trionfo-Inszenierung (einer Übernahme seiner Zürcher Produktion von 2003) im Schillertheater, der Ausweichstätte der zu dieser Zeit sanierten Lindenoper, hörbar war.

Ein jeder kennt die Arie, Händel hatte sie mindestens dreimal in diversen Stücken von ihm integriert, erst in Almira, dann in Il trionfo del Tempo e del Disinganno und schließlich im Rinaldo.

Mit Cecilia Bartoli kann man auf Youtube eine ganze Auswahl von "Lascia ch'io pianga" nacheinander anklicken, sie singt sie seit Jahrzehnten - gestern, während des Gedenkkonzertes, sang sie sie natürlich noch berückender, noch tieffühlender und noch konzentrierter und - zum ersten Mal (für mich auf jeden Fall) war Barenboim an einem Cembalo, von wo aus er die Arie dirigierte und begleitete, zu sehen.

Zuvor saß er in gleicher Position am Steinway-Flügel, um die Bartoli beim äußerst anspruchsvollen KV 505 ("Ch'io mi scordi di te... Non temer, amato bene", einer weit über viertelstündigen Konzertarie Mozarts) zu begleiten - Bartoli an sich bemüßigte sich ihrerseits dem Dirigat des Maestros durch auffällig deutliche Kopf- oder Armbewegungen zu assistieren; man vermutete dann schon, dass ihr das von der Staatskapelle eingeschlag'ne "Grundtempo" suspekt vorkam und sie aus diesem Grunde etwas nachjustieren wollte.

Außerdem sang sie die Sesto-Arie "Parto, Parto, Ma Tu Ben Mio" aus Mozarts Titus.

Großer Jubel nach dem allen - Bartoli sang die zwei Mozarts übrigens auch schon 2016, ebenfalls mit Barenboim & Staatskapelle.

*

Nach der Pause gab es Berlioz' Symphonie fantastique: sehr intensiv, sehr bildgewaltig, sehr sehr ausgewalzt interpretiert; "Tod und Verklärung" - auf Französisch halt. Ein Lieblingsstück von Barenboim, ganz ohne Zweifel.

Sein Orchester ist in Top-Form!!




Daniel Barenboim und die Staatskapelle Berlin in ihrem Konzert am 26. Februar 2023 in der Philharmonie Berlin | Foto (C) Peter Adamik

Andre Sokolowski - 27. Februar 2023
ID 14067
STAATSKAPELLE BERLIN (Philharmonie Berlin, 26.02.2023)
Mozart: "Ch'io mi scordi di te... Non temer, amato bene", Konzertarie für Sopran, Klavier und Orchester KV 505
- "Parto, Parto, Ma Tu Ben Mio", Arie des Sesto aus der Oper La clemenza di Tito KV 621
Berlioz: Symphonie fantastique op. 14
Cecilia Bartoli, Mezzosopran
Staatskapelle Berlin
Dirigent und Klavier (KV 505): Daniel Barenboim


Weitere Infos siehe auch: https://www.staatskapelle-berlin.de


https://www.andre-sokolowski.de

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