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Besprechung


Theater&Philharmonie Thüringen - Altenburg/Gera

Les Misérables

Musical von Alain Boublil und Claude-Michel Schönberg nach dem Roman von Victor Hugo

Les Misérables – weltweit von mehr als 50 Millionen Menschen gefeiert und mehrfach ausgezeichnet – hat seit der letzten Spielzeit auch den Weg zu Theater&Philharmonie Thüringen gefunden. Seit der Premiere im November 2006 in Altenburg erfreuen sich Schauspieler und Orchester einer stetig großen Zuschauerzahl – die Wiederaufnahme auf den Bühnen der Stadt Gera war daher nur eine Frage der Zeit.
Seit dem 9. Februar 2008 halten sich also die Darsteller und das Orchester unter der Leitung von Kapellmeister Thomas Wicklein im Großen Haus Gera wieder bereit, um dem Publikum eine Gänsehaut zu verpassen.

Nach dem gleichnamigen Roman von Victor Hugo handelt das Musical von Liebe, Gerechtigkeit und dem Kampf für die Freiheit. Das Auditorium wird zurückversetzt in das Frankreich des frühen 19. Jahrhunderts. Die Hauptfigur Jean Valjean wird nach 19 Jahren aus der Haft entlassen. Durch die Hilfe des Bischofs gelingt es ihm, acht Jahre später eine neue Identität als Fabrikbesitzer und Bürgermeister in einer Vorstadt von Paris annehmen zu können. Doch sein Erzfeind, Inspektor Javert, erkennt ihn wieder und Valjean muss fliehen. Auf seinem Weg lernt er die verarmte Arbeiterin Fantine kennen, die ihm nach ihrem Tod ihre Tochter Cosette hinterlässt. Diese kommt anfangs bei den Wirtsleuten Thénardier unter, wo sie all die Arbeiten verrichten muss, für die sich deren Tochter Eponine zu fein ist. Gemeinsam mit Valjean kann sie jedoch nach Paris fliehen, ohne allerdings um seine oder ihre eigene Vergangenheit zu wissen.

Nach diesem ersten, emotionsgeladenen Teil findet sich der Zuschauer im zweiten Akt in der französischen Hauptstadt wieder. Inmitten der Pariser Aufstände gegen die Machthaber Frankreichs verliebt sich Cosette in den Studenten Marius. Dem wiederum ist Javert auf den Fersen, wodurch Valjean während des Juli-Aufstandes 1832 seinem alten Gegner erneut gegenübersteht. Doch der lässt den bald Verwundeten laufen und stürzt sich schließlich, geplagt von Selbstzweifeln, in die Seine.

Unter den Revolutionären befindet sich auch Eponine, die, wie die meisten der Kämpfenden, umkommt. Marius hingegen wird von Valjean gerettet und hört von ihm, kurz vor seiner Hochzeit mit Cosette, die wahre Geschichte über die Vergangenheit der beiden. Cosette selbst erfährt sie als Letzte – am Totenbett Valjeans.

Das ständige Auf und Ab der Gefühle, das sich durch die gesamte Handlung zieht, lässt selbst den skeptischsten Kritiker nicht kalt. Die musikalischen Finessen reichen von bewegenden Balladen bis hin zu überwältigenden Ensemblestücken. Während „Fantines Tod“ dem Publikum noch die Tränen in die Augen treibt, zeugt „Siegen oder untergehen“ hinter den Barrikaden von unermesslichem Mut und leidenschaftlichem Einsatz für die Gerechtigkeit. Doch auch düstere Töne werden angeschlagen, die während „Javerts Selbstmord“ erschreckend unheimlich anmuten lassen.

Eine passende Beschreibung dieser Inszenierung in wenigen Worten würde etwa wie folgt lauten: lang, laut, emotional. Kurzum – eine beinahe explosive Mischung, die es in sich hat.

Übrigens: Auf den Bühnen in Altenburg und Gera haben bisher mehr als 10.000 Zuschauer die Vorstellungen besucht. Und diese Spielzeit endet für das Musical mit einem Theater–„Oscar“ als beste Produktion.


Les Misérables

Ein Musical von Alain Boublil und Claude-Michel Schönberg nach dem Roman von Victor Hugo.

Musik von Claude-Michel Schönberg
Gesangstexte von Herbert Kretzmer
Deutsche Übersetzung von Heinz Rudolf Kunze

Musikalische Leitung: Thomas Wicklein
Regie: Ralph Reichel


Informationen zu Terminen und Kartenbestellung im Internet unter http://www.tpthueringen.de oder E-Mail an info@tpthueringen.de



Heidi Beer - red. / 29. Juni 2008
ID 00000003907

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