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MONTAGSSTÜCK III:

ZUEIGNUNG


auf staatsoper.tv

Diana Damrau und Klaus Florian Vogt sangen Strauss - es spielte das Bayerische Staatsorchester unter Leitung von Asher Fisch

Bewertung:    



Beim ersten kulturellen Lockdown wurden an der Bayerischen Staatsoper die sog. MONTAGSKONZERTE als Livestream in das Netz gestellt - wir waren da von Ende März bis Mitte Mai bei vier von sieben Darbietungen mit dabei; so gaben beispielsweise Christian Gerhaher und Okka von der Damerau je einen Liederabend vor den trostlos leeren Nationaltheater-Rängen.

Mit dem Ablauf der Theaterferien keimte Hoffnung auf, indem man wieder "richtig" live also vor Publikum zum Opernalltag peu à peu zurückkehrte (mit weniger Zuschauern und unter Einhaltung penibler Abstands- und Hygieneregeln) - diese Praxis hielt bis 1. 11. an; und der darauffolgende Montag wurde als Tag 1 vom neuerlichen Lockdown deutschlandweit begangen. Falls die Infektionszahlen es hergäben, würde er wohl am 30. November soweit erst mal wieder ausgestanden sein... Wer's glaubt, wird selig.

Nun knüpfte das Haus an seine Livestreams mit den MONTAGSKONZERTEN (die von zirka 250.000 Internetnutzern in der ganzen Welt gesehen und gehört wurden) an und tat, erneut einmal die Woche, MONTAGSSTÜCKE livestreamen. Zwei dieser Sorte gab es schon - das dritte fand dann gestern Abend statt.




Diana Damrau und Klaus Florian Vogt sangen Strauss-Lieder im Münchner Nationaltheater, begleitet vom Bayerischen Staatsorchester unter der Leitung von Asher Fisch |Screenshot des Live-Streams v. 16.11.2020 auf staatsoper.tv


Das Bayerische Staatsorchester spielte unter der Leitung von Asher Fisch, und sein Programm war ausschließlich mit Werken von Richard Strauss bestückt.

Los ging es mit dem 1. Hornkonzert, einem Jugend- und Geniestreich des damals erst 19jährigen Komponisten; der Solist war Johannes Dengler.

Danach gab es drei Blöcke mit diversen Strauss-Orchesterliedern, die von den zwei Opernstars Diana Damrau und Klaus Florian Vogt gesungen wurden, wobei Vogt von beiden einen deutlich besseren und vornehmeren Eindruck hinterließ - er scheint ja wegen seiner völlig vibrationsfreien Verlautbarung (und seiner außerordentlichen Textverständlichkeit) geradezu für diese Liedgüter prädistiniert zu sein, und insbesondere beim Lied vom Morgen op. 27 Nr. 4 bestärkte sich die Annahme: nein, besser geht es wirklich nicht.

Besonders die zwei Raritäten dieses zirka eineinviertel Stunde währenden Konzerts waren bemerkenswert:

Zum einen gab's das Interludio aus dem 2. Akt von Mozarts Idomeneo, den der Strauss im Jahre 1931 bearbeitete (und total verfremdete), zu hören - und zum anderen eine von seinen Ruheständler-"Werkstattarbeiten, damit das vom Taktstock befreite rechte Handgelenk nicht vorzeitig einschläft" (Zitat von Strauss), konkret sein Duett-Concertino in F-dur, eine kammerorchestrale Delikatesse für Fagott und Klarinette (Solisten: Holger Schinköthe und Markus Schön) von 1947, als Strauss 83 Jahre alt gewesen war. Ja und wann hätte man schon einmal die Gelegenheit gehabt, diese zwei selten aufgeführten Stücke live zu hören?!

Schöne Lausch- und Sehzeit via Internet.


Andre Sokolowski - 17. November 2020
ID 12605
MONTAGSSTÜCK III: ZUEIGNUNG (Nationaltheater München, 16.11.2020)
Richard Strauss: Hornkonzert Nr. 1 Es-Dur op. 11
- Das Bächlein op. 88 Nr. 1
- Meinem Kinde op. 37 Nr. 3
- Wiegenlied op. 41a Nr. 1
- Muttertändelei op. 43 Nr. 2
- Interludio aus dem 2. Akt der Neubearbeitung von Mozarts Idomeneo
- Ständchen op. 17 Nr. 2
- Freundliche Vision op. 48 Nr. 1
- Liebeshymnus op. 32 Nr. 3
- Cäcilie op. 27 Nr. 2
- Duett-Concertino für Klarinette und Fagott mit Streichorchester und Harfe
- Traum durch die Dämmerung op. 29 Nr. 1
- Das Rosenband op. 36 Nr. 1
- Heimliche Aufforderung op. 27 Nr. 3
- Winterweihe op. 48 Nr. 4
- Allerseelen op. 10 Nr. 8
- Morgen op. 27 Nr. 4
- Zueignung op. 10 Nr. 1
Diana Damrau, Sopran
Klaus Florian Vogt, Tenor
Markus Schön, Klarinette
Holger Schinköthe, Fagott
Johannes Dengler, Horn
Bayerisches Staatsorchester
Dirigent: Asher Fisch
Live-Stream auf staatsoper.tv


Weitere Infos siehe auch: https://www.staatsoper.de/


http://www.andre-sokolowski.de

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