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Netrebko als

Manon, 2007



Staatsoper Unter den Linden | Foto (C) Marcus Ebener

Bewertung:    



Aus Corona "eine Tugend machen":

Auch die Staatsoper Unter den Linden stellte mittlerweile ihren Spielbetrieb auf Online um, d.h. ihr aktueller Spielplan - bis zu der herbei erhofften Wiederaufschließung am 20. April (falls die weltweiten Pandemie-Begleiterscheinungen bis dahin ausgestanden sein sollten, was allerdings in Anbetracht der täglich fortschreitenden Zuspitzung kein mitdenkender Mitmensch mehr für möglich hält) - speist sich aus einer ansehlichen Liste neuerer und früherer Live-Streams bzw. Fernsehaufzeichnungen, unter ihnen solche nennenswerte Raritäten wie z.B. die zwei Staatsballett-Konserven aus der Ära Malakhov mit Nussknacker und Schwanensee, die seiner Zeit von Daniel Barenboim persönlich dirigiert wurden; auch eine Reihe hörenswerter Staatskapellen-Zyklen (Bruckner, Beethoven) unter der Leitung ihres Chefs oder die wunderbare Doris Dörrie-Così von 2001 gehören zu dem 24 Videos zählenden Stream-Repertoire, das täglich in der Zeit von 12 bis 12 Uhr (24 Stunden lang pro Tages-Angebot), auf staatsoper-berlin.de betrachtet werden kann. Natürlich kostenlos!

Begonnen hatte es dann vorgestern, 17. März, mit Massenets Manon [nochmals am 29. 3. und 19. 4.] , einer Berliner Koproduktion mit der Los Angeles Opera:



Bildquelle: staatsoper-berlin.de


Das Video, das als DVD nachproduziert/verkauft wurde, stammt aus dem Jahr 2007; in der abgefilmten Aufführung trat die zu dieser Zeit noch jugendfrische und nicht ganz so samtschwer (als wie heute) klingende Anna Netrebko erstmals in der Lindenoper auf. Auch der Tenor Rolando Villazon (als Chevalier Des Grieux ) hörte sich in besagtem Jahr noch respektabel also hörbar an; über ein Dutzend Jahre später nimmt man ihn "nur noch" als sich recht ehrgeizig verwirklichenden Opernregisseur an dieser oder jener Klitsche wahr; alles ist halt vergänglich.

Wunderbar klingt es aus dem Orchestergraben durch die Staatskapelle Berlin; und man wird sich mit einem Mal bewusst, dass Barenboim "seine" Franzosen, die er wahrlich gut beherrscht und prima abzufühlen in der Lage ist, bereits vor 13 Jahren oder mehr in petto hatte und noch immer hat.

Es gab bedauerlicherweise keine deutschen Untertitelungen - musste man halt nochmal auf die Inhaltsangabe bei Wikipedia schauen, um sich diesen ganzen Quark der Handlung in Erinnerung zu rufen.

Und - - nach ca. einer halben Stunde unterm Kopfhörer war plötzlich Schluss; mein Internetanbieter meldete postwendend eine Störung. Technik, die begeistert.

Aber szenisch hatte ich wohl nichts Entscheidendes verpasst; die Inszenierung Vincent Patersons, die ich bis dahin noch nicht kannte, wirkte schon beim Anblick ihrer ersten halben Stunde eindeutig vergessenswert; altmodisch, hektisch-aufgesetzt und vielzu menschenüberladen. Ja und ein Netrebko-Fan war ich noch nie gewesen, also kein Verlust an Zeit.

Historisch abgehakt.

Andre Sokolowski - 19. März 2020
ID 12093
MANON (Staatsoper Unter den Lindnen, 26.04.2007)
Musikalische Leitung: Daniel Barenboim
Inszenierung und Choreografie: Vincent Paterson
Bühnenbild: Johannes Leiacker
Kostüme: Susan Hilferty
Licht: Duane Schuler
Chöre: Eberhard Friedrich
Besetzung:
Manon Lescaut ... Anna Netrebko
Le Chevalier Des Grieux ... Rolando Villazon
Le Comte des Grieux ... Christof Fischesser
Lescaut ... Alfredo Daza
Poussette ... Hanan Allattar
Javotte ... Gal James
Rosette ... Silvia De la Muela
Guillot de Morfontaine ... Rémy Corazza
De Brétigny ... Arttu Kataja
Publican ... Matthias Vieweg
Staatsopernchor
Staatskapelle Berlin
Koproduktion mit der Los Angeles Opera
Video-on-demand v. 17.03.2020


Weitere Infos siehe auch: https://www.staatsoper-berlin.de/


http://www.andre-sokolowski.de

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