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7. August 2011, MAfestival in Brugge & Lissewege

SCHWANENGESANG

Le Quatuor Romantique


Das ist das Logo des flämischen MAfestival in Brugge & Lissewege


Von wegen traurig oder so

Mit dem Begriff SCHWANENGESANG assoziiert man eigentlich - und neben dem viel Eindeutigeren als "Letztes Wort" des Musikers und Dichters vor dem Tod - auch Trauriges & Trauer. Wikipedia schreibt es so:

"Der Ausdruck geht auf einen alten griechischen Mythos zurück, der besagt, dass Schwäne vor ihrem Tode noch einmal mit trauriger, jedoch wunderschöner Stimme ein letztes Lied anstimmen. In einer Fassung dieses Mythos wanderte Kyknos in einem Pappelhain am Ufer des Flusses Eridanus, den Tod seines treuesten Freundes Phaëton betrauernd. Da hatten die Götter Mitleid mit ihm und verwandelten ihn in einen Schwan aus leuchtenden Sternen. Bevor Kyknos aus Trauer über den geliebten Freund starb, sang er auf jene von keinem anderen Gesang an trauriger Schönheit übertroffene Weise. In Phaidon erklärt Sokrates den Gesang der Schwäne mit deren Vorkenntnis des Guten in der Unterwelt."

Und schnurstracks denkt man beispielsweise - in den vielerlei Zusammenhängen - auch an diese herrlich-hübsche Celloweise aus dem Karneval der Tiere von Camille Saint-Saëns; ja und der hatte die (durch eine richterliche Letztverfügung!), sozusagen dann als "Auskopplung" aus diesem Zyklus, justament erst nach dem werten Hinscheiden von seiner Selbst gedacht; und so erfolgte es dann auch. / Der Schwan heißt dieses schöne Stück, und jeder kennt es!! (Es wird allerorten allervielst gespielt.)

Die Kölner Gruppe Le Quatuor Romantique hatte es jetzt im Gepäck, als sie beim flämischen MAfestival in Brugge & Lissewege - welches unterm Motto des "Testamentarisch-Musikalischen" o. s. ä. stand - am Sonntagvormittag gastierte. Und Edward John Semon, ihr Cellist, ließ es dann unaufdringlich leise, leiser und noch immer leiser enden... und am Schluss brach es tatsächlich, unerahnt und "unverhofft", abrupter Weise einfach ab. So unspektakulär kann's zugehen beim Sterben...

Doch auch so taten die vier Solisten (s. u.) Alles daran setzen, der Thematik eine Art von unsterblich gewordner (spielerischer) Leichtigkeit zu geben - ob das nun im schönen Potpouri aus dem Tschaikowski-Nussknacker oder im Wagner'schen Karfreitagszauber oder in dem Orpheus in der Unterwelt vom alten Offenbach zu spüren und zu hören war.

Dieses Konzert - mit wahrlich ungewöhnlicher Besetzung (Violine, Cello, Harmonium und Klavier) - fand in einer aus dem 13. Jahrhundert stammenden Scheune riesigen Ausmaßes statt und war, trotz strömenden Regens, restlos ausverkauft!!

[Nächstes Konzert von Le Quatuor Romantique:
10. Septemnber 2011, 19 Uhr, bei der Kölner Musiknacht
(Ort: Klaviere Then, Wormser Str. 41, 50677 Köln)
http://www.koelner-musiknacht.de]




Le Quatuor Romantique mit Markus Märkl, Vassili Voronin, Joachim Diessner und Edward John Semon (v. l. n. r.)


Andre Sokolowski - 10. 8. 2011
ID 5321
SCHWANENGESANG - MUZIKALE TESTAMENTEN (Lissewege, 07.08.2011)
Werke von Tschaikowski, Schubert, Ponchielli, Wagner, Saint-Saëns und Offenbach
Le Quatuor Romantique
Vassili Voronin
, Violine
Edward John Semon, Violoncello
Joachim Diessner, Harmonium
Markus Märkl, Klavier


Weitere Infos siehe auch: http://www.mafestival.be


http://www.quatuor-romantique.de



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