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Feuilleton

Iván Fischer's "Überraschungskonzert" mit dem Konzerthausorchester Berlin





Er ist zwar erst ab kommender Saison der neue Chefdirigent des Konzerthausorchesters Berlin - aber er fühlt und freundet sich bis dahin schon mal bisschen mit den Musikern und durch ein paar Konzerte an; wie heute Abend beispielsweise:

Die Idee hat er von Budapest nach hierher importiert. "Überraschungskonzert" heißt sie. Das heißt nichts anderes, als dass die Leute vorher das Programm, was ihnen nachher Stück um Stück geboten wird, nicht kennen; es gibt also kein Programmheft, und auch so weist nichts, weder durch ein Plakat noch durch diverse Flyer oder Internetauftritte darauf hin. Der Dirigent höchstselbst kündigt den Ablauf mit dem Mikro an. Das macht schon neugierig, ja und das Haus ist auch geramnmelt voll...

Iván Fischer löst dann also bald Lothar Zagrosek (welchen das Orchester, den Berichten nach, nicht weiter wollte; dabei hatte der Zagrosek während seiner Amtszeit nicht die unfrischeste Luft im Traditions-und Schinkelbau durchzirkulieren lassen) ab. Es wird sich also - erst so nach und nach - erweisen, was der "Neue" eigentlich dann vom Orchester will. Bisher ist uns der ungarische Pultstar in Berlin als Pultstar halt bekannt; so dirigierte er, zum Beispiel, zehn mal die Berliner Philharmoniker, und die Konzerte, die wir so mit ihm (am Pult) erleben durften, prägten sich dann schon als Highlights ein, gewissermaßen.

Ihm eilt ja der Ruf eines Ideen-Machers weit voraus. Er hatte - nicht nur für "sein" Budapest Festival Orchestra, das er gründete und leitete und sicher auch noch weiter leiten wird - Programmformate aufgebaut, kreiert; und alles sehr erfolgreich, wie man liest...

Dass nun sein eigentlicher (Vor-)Einstieg beim Konzerthausorchester einen schunkelrentnerhaften Eindruck hinterließ - wir meinen die Programmauswahl und NICHT die Interpretation - könnte dann schon ein Grund zur Sorge sein; denn, wie wir schließen, würden seine Schwerpunkte der nächsten Jahre aller Höchstwahrscheinlichkeit nach zwischen Liszt, Mahler und Bruckner liegen, was zur Tradition dieses Orchesters, so wie eh und je, zwar passt; ja und Modernes? Neues?? "Hochmodernes"???

Höhepunkt des Abends war dann auch sein Überraschungs-Mitbringsel - der italienische Cellist und Komponist Giovanni Sollima. Ja und der spielte also eins von seinen eignen Werken: Folktales, ein aus nicht viel weniger als 8 (!) Sätzen bestehendes Cellokonzert. / Da staunten wir nicht schlecht über diesen Artisten, um nicht gar zu sagen Akrobaten seines eignen Instruments; und wie er da geradezu in körperliche Abgehobenheit geraten war und seine Beine hin und her schleuderte... all Das hatte schon einen immensen Unterhaltungswert. // Das präsentierte Stück von ihm ließ stellenweise aufhorchen; am einprägsamsten dieser lange Dialog zwischen der Klarinette und dem Cello.

Bruckners "Nullte" gabs dann noch; klang frisch und frei - Orchester/Dirigent ergänzten sich!!

Sehr starker Beifall.


a. so. - 7. Oktober 2011
ID 00000005419
ÜBERRASCHUNGSKONZERT (Konzerthaus Berlin, 06.10.2011)
Liszt: Mephisto-Walzer Der Tanz in der Dorfschenke
Sollima: Folktales - Konzert für Violoncello und Orchester (2009)
Mahler: Blumine
Bruckner: Nullte Sinfonie
Giovanni Sollima, Violoncello
Konzerthausorchester Berlin
Dirigent: Iván Fischer


Siehe auch:
http://www.konzerthaus.de





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