Filme, Kino & TV
Kunst, Fotografie & Neue Medien
Literatur
Musik
Theater
 
Redaktion, Impressum, Kontakt
Spenden, Spendenaufruf
Mediadaten, Werbung
 
Kulturtermine
 

Bitte spenden Sie!

Unsere Anthologie:
nachDRUCK # 5

KULTURA-EXTRA durchsuchen...

Konzertkritik

Queen Mary (1662–1694) wäre - lt. Programmheft von Karl Böhmer - eine Art von Lady Di des Barock; und als sie 32jährig an den Pocken starb, schrieb Henry Purcell (1659-1695) einen Trauerzug...

RIAS Kammerchor / Berliner Philharmoniker
Dirigent: Sir Simon Rattle




Aber davor - also vor dem bedauerlichen Ableben der unheilbaren pockenkranken Königin von England (s. Überschrift!) - hatte Freund Purcell auch schon Anderes auf Lager, also nicht nur diese Trauerzug-Musik mit March, Canzona und dem Anthem "Thou knowest, Lord, the secrets of our hearts" - - nein, von ihm gab es beispielsweise auch noch zwei Motetten (Anthem "Man that is born of a woman" und Anthem "In the midst of life we are in death"). Und diese fünf Nummern zusammen, mit den jeweiligen Wiederholungen vom March und der Canzona, ließen sich weit später dann als sog. FUNERAL MUSIC OF QUEEN MARY in Purcells Namen mischen und vermarkten... hatte ich aus dem Programmheftbeitrag so verstanden.

Namentlich dies' Werk - soeben etwas umständlich von mir beschrieben - hatte jetzt der RIAS Kammerchor (Choreinstudierung: Hans-Christoph Rademann) als exquisite Referenzleistung und sozusagen Vor-Stück zu der FÜNFTEN SINFONIE von Gustav Mahler mit/bei Simon Rattle und seinen Berliner Philharmonikern erbracht. Grund/Ursache für diese launige Zusammenstellung waren dramaturgisch, denn: Beim Purcell wie beim Mahler sind die Trauermärsche aus besagten Werken halt gemeint; soweit die Klammer für den Abend.

Purcell = karg, zurückhaltend getrommelt und geblasen und gesungen.

Nach der Pause das am Ende überhaupt nicht annähernd so traurig wie im deprimierenden Visconti-Film (Der Tod in Venedig) empfundene Großstück vom Mahler; und angeblich hätte es der Komponist im nachträglichen Glücksgefühl seiner mit Alma (Alma Mahler-Werfel - wir erinnern uns an die Berüchtigte!) gemachten Hochzeitsreise oder so geschaffen - - insbesondere dem Adagietto nahm dann Simon Rattle alle Schwere; und die Streicher folgten seiner diesseitigen Intention mit umso ungestümerer Verlautbarung.

Ein Novum auch, rein optisch: Stefan Dohr blies seine Horn-Soli im Scherzo stehend - also als tatsächlicher Solist - linksseitig hinterm Dirigentenrücken = vorgerückt, präzise.

Außerplanetarische Begeisterung!!!




Andre Sokolowski - 7. April 2011
ID 5143
BERLINER PHILHARMONIKER (Philharmonie, 06.04.2011)
Purcell: Funeral Music for Queen Mary
Mahler: Symphonie Nr. 5 cis-Moll
RIAS Kammerchor
(Choreinstudierung: Hans-Christoph Rademann)
Berliner Philharmoniker
Dirigent: Sir Simon Rattle



Siehe auch:
http://www.berliner-philharmoniker.de


http://www.andre-sokolowski.de



  Anzeigen:







MUSIK Inhalt:

Kulturtermine
TERMINE EINTRAGEN

Rothschilds Kolumnen

BAYREUTHER FESTSPIELE

CASTORFOPERN

CD / DVD

INTERVIEWS

KONZERTKRITIKEN

LEUTE MIT MUSIK

LIVE-STREAMS |
ONLINE

NEUE MUSIK

PREMIERENKRITIKEN

ROSINENPICKEN
Glossen von Andre Sokolowski



Bewertungsmaßstäbe:


= nicht zu toppen


= schon gut


= geht so


= na ja


= katastrophal




Home     Datenschutz     Impressum     FILM     KUNST     LITERATUR     MUSIK     THEATER     Archiv     Termine

Rechtshinweis
Für alle von dieser Homepage auf andere Internetseiten gesetzten Links gilt, dass wir keinerlei Einfluss auf deren Gestaltung und Inhalte haben!!

© 1999-2024 KULTURA-EXTRA (Alle Beiträge unterliegen dem Copyright der jeweiligen Autoren, Künstler und Institutionen. Widerrechtliche Weiterverbreitung ist strafbar!)