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nachDRUCK # 5

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Kurzkritik

Krzysztof Penderecki dirigierte das Orchester der Komischen Oper Berlin - sie führten seine 4. Sinfonie (Adagio) und die Neunte Schostakowitschs auf







"Wie vor ihm u. a. Johannes Brahms ist Penderecki – wenngleich aus anderen Gründen – erst spät als Sinfoniker in Erscheinung getreten: Seine Erste Sinfonie hob der Komponist ein halbes Jahr vor seinem 40. Geburtstag aus der Taufe. Mittlerweile hat Penderecki sieben weitere Sinfonien vollendet, in denen er – wie vormals Ludwig van Beethoven, Gustav Mahler oder Dmitri Schostakowitsch – mitunter auch Vokalstimmen einsetzte. 1989 entstand im Auftrag der französischen Regierung das vom Komponisten als Sinfonie Nr. 4 gezählte Adagio für großes Orchester. Das einsätzige Orchesterwerk zeugt von Pendereckis mitunter umstrittener musikalischer Positionierung zwischen Tradition und Avantgarde." (Quelle: Komische Oper Berlin)

*


Bei Youtube lässt sich Einiges von Penderecki finden, u. a. auch (jeweils einzeln) die drei Teilsätze aus seiner Vierten - hör'n Sie da mal rein:


Penderecki Symphony#4 1 Adagio


Und?

Klingt doch gut und schön, oder??

Und dass der Penderecki - eigentlich schon immer - von 'ner avantgardenen Fraktion, die sich selbstredend als viel avantgardener als dieser Postserielle hielt und hält, Angriffen ausgesetzt gewesen war und ist (von Helmut Lachenmann stammt der Bonmot über den "Penderadetzky"), schien und scheint den so Gescholtenen seit eh und je nicht sonderlich verstört zu haben; so "Kollegen" reagier'n ja meistens sauer, falls dann Einer außer ihnen noch erfolgreicher als sie oder so ungefähr...

Der Komponist tat nach der Pause auch noch Schostakowitsch's Neunte dirigieren.

* *

"»Stalin hörte sich immer genau an, was Experten und Spezialisten einer bestimmten Branche zu berichten wussten«, sagte Schostakowitsch mit Bezug auf seine 1945 uraufgeführte Neunte Sinfonie einmal. »Und in diesem Fall versicherten ihm die Experten, ich verstünde meine Sache.«

Was man von dem Komponisten seinerzeit erwartete, war eine glanzvolle sinfonische Hymne auf Josef Stalin und das Ende des Zweiten Weltkrieges. Schostakowitsch aber schrieb ein vordergründig gänzlich unbefangenes Werk von ausgesprochen klassizistischer Prägung – und leistete damit wieder einmal mehr einen einzigartigen Beitrag zu der ewigen Diskussion, ob und wie eine Sinfonie außermusikalische Themen verhandeln kann."
(Quelle: Komische Oper Berlin)

* * *

Für ein eingefleischtes und zu großen Teilen mehr betagtes Abo-Publikum waren die Reaktionen auf dieses Konzert wohl mehr als enthusiastisch.

Das Orchester der Komischen Oper Berlin kann spielen, aber wie!!

Respekt.


a. so. - 10. November 2012
ID 00000006339
GOODYE, STALIN! (Komische Oper Berlin, 09.11.2012)
Krzysztof Penderecki: Sinfonie Nr. 4 Adagio
Dmitri D. Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 9 Es-Dur op. 70
Orchester der Komischen Oper Berlin
Dirigent: Krzysztof Penderecki


Vorankündigung:
NACHTKONZERT 2 - PENDERECKI! (Komische Oper Berlin, 30.11.2012 ab 22 Uhr)
Kammermusik von Penderecki und Britten im Bühnenbild von La Bohème

Krzystof Penderecki: Quartett für Klarinette, Violine, Viola und Violoncello (1993) / Streichtrio für Violine, Viola und Violoncello (1990/91) / 3 miniature per clarinetto e pianoforte (1956)
Benjamin Britten: Phantasy, Quartett für Oboe, Violine, Viola und Violoncello (1932)
Ensemble KOM:
Sophie Heinrich, Violine
Felix Nickel, Cello
Martin Flade, Viola
Sebastian Lehne, Klarinette
Miriam Wrieden, Oboe
Helen Collyer, Klavier


Siehe auch:
http://www.komische-oper-berlin.de


http://www.andre-sokolowski.de



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