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nachDRUCK # 5

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Zur Kenntnis genommen

Offener Brief des Orchestervorstands

der Jungen Deutschen Philharmonie

zur prekären Situation des

Orchesternachwuchses in

Pandemie-Zeiten



"Sehr geehrte Damen und Herren,

für uns Musiker*innen aus der Jungen Deutschen Philharmonie, aber auch für viele andere Musikstudierende bilden Praktika und Akademien in Orchestern eine wichtige Schnittstelle zwischen dem Studium an einer Hochschule und dem späteren Berufsleben. Man kommt heutzutage fast nicht mehr umhin, Erfahrungen in einem Profiorchester zu sammeln. Praktika und Akademien sind in unserer persönlichen Entwicklung und als Wegbereiter unserer Laufbahn extrem wichtig.

In der aktuellen Spielzeit hatten viele Praktikant*innen und Akademist*innen nur sehr wenige Einsätze. Einige Orchester haben ihren jungen Kolleg*innen schon eine Verlängerung für die nächste Spielzeit angeboten. Das ist ein sehr positives Signal und wir würden eine Ausweitung dieser Initiative sehr begrüßen.

In der Hochphase der Krise wurden neben dem Spielbetrieb der Orchester auch nahezu alle Probespiele eingestellt. Unsere Befürchtungen – die sich leider bei einigen Orchestern auch schon bestätigt haben – sind, dass durch den Ausfall der Probespiele und auch durch die heftigen finanziellen Einbußen der Orchester die Ausbildungsplätze für die nächste Spielzeit bedroht sind. An Bildung im Allgemeinen, aber auch an der musikalischen Ausbildung der nächsten Generation im Speziellen darf nicht gespart werden! Von den 129 Berufsorchestern in Deutschland bieten circa die Hälfte ein Praktikum oder eine Akademie an, in denen im Schnitt 15 Musiker*innen auf einem der begehrten Plätze spielen. Wenn auch nur die Hälfte dieser Ausbildungsplätze wegbräche, wären die Konsequenzen für die nächsten Jahrgänge deutlich spürbar.

Unabhängig von der Corona-Krise ist die Teilnahme an einem Probespiel meistens an eine Altersgrenze gebunden. Musiker*innen des letzten möglichen Jahrgangs, die in diesem Jahr – und speziell in diesem Sommer – an einem Probespiel teilnehmen wollten, haben dazu nun keine Chance mehr. Für diese entfällt somit auch die Möglichkeit, ein Praktikum oder eine Akademie anzutreten.
Das empfinden wir als ungerecht und fordern, die Altersgrenze bei allen Probespielen für Praktika und Akademien im Jahr 2021 um ein Jahr anzuheben.

Kurz vor der Sommerpause fanden wieder sehr vereinzelt Probespiele statt. So auch bei uns in der Jungen Deutschen Philharmonie und das mit großem Erfolg. Mit einer klaren Kommunikation im Vorfeld, Hygienemaßnahmen vor Ort und am Tag des Probespiels, einer lückenlosen Organisation der Laufwege, der Einspielräume und dem eigentlichen Vorspiel kann ein sicherer und reibungsloser Ablauf gewährt werden.

Mit einem klaren Willen und kreativen Lösungsansätzen seitens der Orchester steht aus unserer Sicht den 'Corona-Probespielen' nichts im Weg.

Vorstand der Jungen Deutschen Philharmonie

Johanna Hempen, Karolin Spegg, Ronja Macholdt, Philipp Vetter, Justin Auer"



Offener Brief v. 01.09.2020
ID 12430
https://www.jdph.de/




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