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nachDRUCK # 5

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CD-Besprechung

Boom Bip:


Blue Eyed
In the Red Room

CD
Lex Records/Rough Trade



Nach wie vor wird das Label Lex mit HipHop stark avantgardistischen Einschlages assoziiert, woran Bryan Hollon alias Boom Bip mit seinem damaligen Album „Seed To Sun“ einen nicht zu vernachlässigenden Anteil nahm. Bald aber schien dem Mann die der freien Entfaltung eher hinderliche respektive als sträflich verallgemeinernd empfundene musikalische Ghettoisierung ein Grausen zu sein. Dann eben der prinzipiell umgekehrte Prozess: Weg vom bruchstückhaften Sampling und entschieden mehr an Gitarrenfluß - immerhin seinen Angaben zufolge soll es sich ohne schuldhaftes technisches Zögern einfach besser komponieren lassen.

Der in die Zeit persönlicher Veränderung fallende Ortswechsel von Cincinnati nach Los Angeles ist sicherlich nicht nur geschehen, um künftig am Pulsschlag der hollywoodschen Soundtrack-Industrie zu sein, die bei ansonsten verbleibender Spontaneität vielleicht relativ sichere Altersrente fest im Blick. Auf der langen Fahrt dorthin durch die rurale Ödnis des Mittleren Westens die Hand am Steuer des Möbelwagens, das Ohr geöffnet für jene in juveniler Phase prägende Tonträger, The Fall, die Talking Heads, mutmaßlich auch ein wenig Autechre oder Plaid, alleine schon des elektroid scheppernden Rhythmusgeflechtes wegen.

Das Ergebnis dieser Reise ins eigene Ich mag betrachtet werden wie es will: Entstanden ist jedenfalls ein bisweilen angenehm versponnen dahin plätscherndes Album inklusive gelegentlichen Gastgesanges überwiegend unbekannter Mitmenschlichkeit. Und wenn die indietronisch eingefärbte Frucht des jüngsten Schaffens auch mit Skepsis genossen, deren mangelnde Geschlossenheit angemahnt oder gar ein gewisses Belieben moniert werden könnte, so gehört sich das eigentlich nicht. Denn die deutlich dokumentierte Emanzipierung des Künstlers sollte kleinlichen Anfeindungen vor allem ehemaliger Bewunderer gegenüber nachhaltig in Schutz genommen werden.


Daniel Dohmel - red. / 10. April 2005
ID 1815







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