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CD-Besprechung

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Dass eine CD mit Beethovens 1. Klavierkonzert und seiner 5. Sinfonie eine Repertoirelücke schließe, kann man schwerlich behaupten. Die Neuerscheinung des kleinen Labels NoMadMusic dient vielmehr dazu, den französischen Pianisten Cédric Tiberghien, Jahrgang 1975, seine Version eines Klassik-Schlagers präsentieren zu lassen, den er nach der Sinfonie durch die kurze Fuge in C-Dur solistisch ergänzt.

Tiberghien spielt das Klavierkonzert extrem heiter, leichtfüßig, fast mozartisch, ohne jeden Anflug von Pathos, mehr staccato als legato, unter sparsamer Verwendung des Pedals. Offenbar teilt er mit dem Orchestre national d‘Île-de-France unter dem Italiener Enrique Mazzola die Abneigung gegen eine Beethoven-Auffassung, die von Schwere und Bedeutsamkeit geprägt ist. Diese Abneigung zeigt sich auch bei der 5. Sinfonie. Nix da mit „Das Schicksal klopft an die Tür“. Seit Grete Wehmeyer mit ihrer These, Beethoven sei im vergangenen Jahrhundert zu schnell gespielt worden, zum Widerspruch gereizt hat, konkurrieren nicht nur die Lesarten der Partituren – es haben auch mehrere Dirigenten die Sinfonien just beschleunigt. Enrique Mazzola dirigiert die Fünfte durchgängig so schnell, dass man das vertraute Stück kaum wiedererkennt. Ob einem das zusagt, ist Geschmackssache, wobei man einkalkulieren muss, dass erworbene Hörgewohnheiten nur schwer zu überwinden sind.

Leider ist die Aufnahme technisch nicht auf der Höhe der Zeit. Sie klingt dumpf, abgeflacht in den Höhen und wenig transparent. Dennoch: wer den Vergleich von Interpretationen liebt, hat hier eine Möglichkeit, seine Studien fortzusetzen und den Vorschlag zu mögen oder halt abzulehnen.



Thomas Rothschild – 5. Oktober 2018
ID 10955
Link zur CD mit Cédric Tiberghien


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