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CD-Besprechung

Songwriting, Fragmente des Realismus, Country Noir

Gretchen Peters, BLACKBIRDS
Proper Records, 2015



Bewertung:    



Blackbirds von Gretchen Peters - ihr 8. Studioalbum - featured viel Melancholie, ist aber dabei sehr energetisch. Über ihre neuen Songs sagt Peters: “These songs are stories of lost souls, people trapped in the darkness, or fighting their way out of it.” Peters, die zu den Mitgliedern der Songwriters Hall of Fame gehört, ist immer wieder auch an den Projekten anderer beteiligt, wie etwa mit dem Song Independence Day bei Martina McBridge.

Die aus Nashville stammende, knapp 60jährige Gretchen Peters bietet gitarrenlastigen Folk, countryesken Americana und griffigen Rock. In der Instrumentierung ist die Gitarre u.a. durch Orgel- und Pianoklänge einfühlsam ergänzt. Auch die Pedal Steel darf Raum einnehmen, um für das Storrytelling Atmosphäre zu schaffen. Souverän zeigt sich Peters zudem stimmlich im Duett mit Jimmy LaFave.

Zu den Gästen auf Blackbirds zählen Musiker wie Jerry Douglas, Jason Isbell, Will Kimbrough, Kim Richey, Suzy Bogguss, nennbar auch "who’s who of modern American roots music". Die markante Stimme von Gretchen Peters bildet das bestimmende Zentrum, was auch musikalisch von der Band und den Co-Produzenten Doug Lancio and Barry Walsh könnerhaft mit herausgearbeitet wird. Peters arbeitet an Geschichten, Momentaufnahmen und Realismusfragmenten. "...now the winter’s closin’ in / and your old coat is way too thin..." (When You Comin'Home)

Schwer lastende Themen und schwerlastig Musikalisches finden sich im Country noir. Aber Texte sind wie angstloser Sozialkommentar. Verstörendes und schonungsloser Realismus gehören zum Setting. Gretchen Peters sieht im selben Zeitraum und im selben Umfeld die ganze Skala zwischen Leben und Tod. Freude und Trauer grenzen immer wieder aneinander. Auch im Songwriting. "...pretty things, pretty things gone to ruin..." (Pretty Things).

Blackbirds bleibt ernsthaft und uneloquent weit entfernt von seichten Popsongs und ist dabei vielleicht das bisher am schwierigsten rezipierbare Album der Songwriterin. Doch die spröden Songs können Energie freisetzen. Schwer Zugängliches kann kraftvoll sein. Bob Dylan beispielsweise wollte zu seinen erfolgreichsten Zeiten manchmal die Menschen nicht ansehen bei seinen Auftritten und spielte mürrisch mit dem Rücken zum Publikum.


Tina Karolina Stauner - 18. November 2015
ID 8988
http://www.gretchenpeters.com/music/blackbirds/


Post an Tina Karolina Stauner

tkstauner.blogspot.com



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