Filme, Kino & TV
Kunst, Fotografie & Neue Medien
Literatur
Musik
Theater
 
Redaktion, Impressum, Kontakt
Spenden, Spendenaufruf
Mediadaten, Werbung
 
Kulturtermine
 

Bitte spenden Sie!

Unsere Anthologie:
nachDRUCK # 5

KULTURA-EXTRA durchsuchen...

CD-Kritik

Die Essenz

des Swing





Bewertung:    



Würde man von einem Jazz-Neuling gefragt, wer den Swing am besten repräsentiert, wäre einer der ersten genannten Namen ohne Zweifel Benny Goodman – als Klarinettist, als Bandleader und als Arrangeur. Auf dem SWR Jazzhaus-Label ist jetzt ein Konzert erschienen, das 1959, als die heroische Zeit des Swing eigentlich passé war, in Freiburg mit einer verkleinerten Big Band stattgefunden hat. Wo sind sie geblieben, die Zeiten, da der öffentlich-rechtliche Rundfunk Veranstaltungen dieses Formats angeboten hat? In diesem Zusammenhang ist es geboten, die Verdienste von Joachim-Ernst Berendt zu würdigen. Zu Lebzeiten wurde er bisweilen nicht unbegründet heftig kritisiert, weil er ein Monopol für sich zu beanspruchen schien und seinen individuellen Geschmack ähnlich berserkerhaft durchzusetzen bemüht war wie Marcel Reich-Ranicki auf dem Gebiet der Literatur. Dass er jedoch einen Überblick über die Jazzgeschichte hatte wie kaum einer in Deutschland, und dass er unermüdlich war in der Propagierung und Verbreitung dieser Musikform, lässt sich nicht leugnen.

Das Konzert enthält Hits des Swing von "Air Mail Special" bis zu Duke Ellingtons "Don’t Get Around Much Anymore". Den Abschluss macht ein elfminütiges Medley, bestehend aus "Don’t Be That Way, Stompin’ at the Sayoy", "Sunny Side of the Street" ,"In a Mellow Tone", "Moonglow", "Sing, Sing, Sing", "Bei mir bist du scheen". Und neben Benny Goodman liefern Stars des Mainstream atemberaubende Soli: Russ Freeman am Klavier, Red Norvo am Vibraphon, als dessen Meister der Epoche neben Lionel Hampton er gelten muss, Jack Sheldon an der Trompete, Flip Phillips am Tenorsaxophon, Bill Harris an der Posaune, Jerry Dodgio an der Flöte, Jimmy Wyble an der Gitarre, Red Woodton am Bass und John Markham am Schlagzeug.

Und wenn jemand fragte, wer die bedeutendste Sängerin des Swing war, würde wohl als Erste Ella Fitzgerald genannt, aber sehr bald darauf Anita O’Day. Ihre Stimme ist nicht so voll wie die von Ella Fitzgerald, aber den Scat beherrscht sie auch, und ihre Improvisationen und Verzierungen sind von perfekter Stimmigkeit und faszinierendem Einfallsreichtum. Sie gesellt sich in mehreren Titeln zum Benny Goodman Orchestra und bildet eine enge Allianz mit den Instrumentalisten.


Thomas Rothschild – 9. Oktober 2021
ID 13195
NAXOS-Link zur SWR-Jazzhaus-CD mit dem Benny Goodman Orchestra


Post an Dr. Thomas Rothschild

CD

ROTHSCHILDS KOLUMNEN



Hat Ihnen der Beitrag gefallen?

Unterstützen auch Sie KULTURA-EXTRA!



Vielen Dank.



  Anzeigen:







MUSIK Inhalt:

Kulturtermine
TERMINE EINTRAGEN

Rothschilds Kolumnen

BAYREUTHER FESTSPIELE

CASTORFOPERN

CD / DVD

INTERVIEWS

KONZERTKRITIKEN

LEUTE MIT MUSIK

LIVE-STREAMS |
ONLINE

NEUE MUSIK

PREMIERENKRITIKEN

ROSINENPICKEN
Glossen von Andre Sokolowski



Bewertungsmaßstäbe:


= nicht zu toppen


= schon gut


= geht so


= na ja


= katastrophal




Home     Datenschutz     Impressum     FILM     KUNST     LITERATUR     MUSIK     THEATER     Archiv     Termine

Rechtshinweis
Für alle von dieser Homepage auf andere Internetseiten gesetzten Links gilt, dass wir keinerlei Einfluss auf deren Gestaltung und Inhalte haben!!

© 1999-2024 KULTURA-EXTRA (Alle Beiträge unterliegen dem Copyright der jeweiligen Autoren, Künstler und Institutionen. Widerrechtliche Weiterverbreitung ist strafbar!)