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CD-Kritik

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Die Geschichte des Jazz ist eine Geschichte der Solisten, aber auch eine Geschichte der Formationen. Zu den Combos, die ihre unauslöschlichen Spuren hinterlassen haben, gehören Art Blakeys Jazz Messengers. Unter diesem Namen sind im Lauf der Jahre Bands mit unterschiedlicher Besetzung aufgetreten, die aber den charakteristischen Sound und den Stil der ursprünglichen Messengers von 1954 weitgehend bewahren konnten. Die Bläser geben im wahrsten Sinn des Wortes den Ton an, die „Rhythm Section“ drängt sich nicht in den Vordergrund, bleibt aber unverzichtbar. Auch Art Blakey, der von sich selbst als „Side Man“ spricht, nimmt sich über weite Strecken zurück, um dann in wenigen Soli dem dankbaren Publikum einzuheizen.

1989, ein Jahr vor seinem Tod, trat der große Schlagzeuger beim Leverkusener Jazz Festival mit einer Formation auf, die um zwei Mann größer war als die ersten Jazz Messengers: am Alt- und Tenorsaxophon hörte man Donald Harrison und Jovan Jackson, an der Trompete Brian Lynch, an der Posaune Frank Lacy, am Bass Essiet Okon Essiet und am Klavier Geoff Keezer. Die jetzt vorbildlich digital bearbeitete CD wartet aber zudem mit Gästen auf, die längst in die Annalen des Jazz eingegangen sind und anlässlich des 70. Geburtstags von Art Blakey angereist waren: Wayne Shorter, Benny Golson, Freddie Hubbard und Curtis Fuller, die zu den Messengers von 1958 bzw. 1961 gehört hatten, ferner Jackie McLean, Terence Blanchard, Walter Davis Jr., Buster Williams, Roy Haynes, die ebenfalls vorübergehend Messengers waren, sowie Michele Hendricks, die Tochter von Jon Hendricks.

Auf dem Programm stehen „Klassiker“ der Jazz Messengers wie Moanin‘, der unzählige Male gecoverte und plagiierte Hit von Bobby Timmons, Along Came Betty von Benny Golson, Lester Left Town von Wayne Shorter und Blues March, wiederum von Benny Golson. Michele Hendricks singt eine Huldigung auf Mr. Blakey von Horace Silver mit einer herrlichen Scat-Einlage. Ein Leckerbissen für Schlagzeug-Freaks: ein Duo von Art Blakey und Roy Haynes als Einleitung zum fast 16 Minuten langen Blues March. Ergänzt wird die Aufnahme durch ein 13-minütiges Interview von 1976 mit Mike Hennessey, der auch die informativen Liner Notes geschrieben hat. Es dokumentiert einen Art Blakey, der voll Respekt von seinen Kollegen spricht und doch mehr zu liefern hat als Leerformeln.



Thomas Rothschild – 25. Oktober 2019
ID 11760
Link zu http://inandout-records.com/produkt/the-art-of-jazz


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