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Uraufführung

7. Mai 2014 - Ballhaus Naunynstraße

KINGS

von Nora Abdel-Maksoud



Die sogenannte Kunst

Die Schauspielerin Nora Abdel-Maksoud (die wir im vergangenen Dezember in Sibylle Bergs Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen am Berliner Maxim-Gorki-Theater spielen sahen, hat sich jetzt als Stückeschreiberin probiert; Kings heißt ihre Satire, und sie wurde heute Abend im Berliner Ballhaus Naunynstraße aus der Taufe gehoben.

Hauptgegenstand des wortgewaltig und gewitzt Geschrieb'nen ist "die Kunst" oder (noch besser:) die sie anbetende oder mit ihr querverbandelnde oder sie mehr und weniger tangierende "Künstlerschaft" nebst ihrer kunstinteressierten, kunstverständigen und kunsthassenden Klientel - als Hauptaussage schwingt dann eigentlich auch jener Satz von KUNST IST ONANIE o.s.ä. mit.

"Mabuse, seines Zeichens Impresario, Visionär, Menschenfänger und gerissener Geschäftsmann, hat schon bessere Zeiten gesehen. Früher war sein Wanderzirkus Talentschmiede für die ganz großen Künstler, Revolutionäre und Empörer. Aber die Bretter, die einst die Welt bedeuteten, sind inzwischen morsch geworden. Der Lack ist ab, der Markt ist satt und an den großen Umsturz glaubt sowieso keiner mehr. Mabuse wartet längst nicht mehr auf einflussreiche Mäzene, Kunstsammler und Galeristen, sondern auf seine aufgebrachten Gläubiger, die Besitzer der Kings Mob Gin Destille. Eine Sensation muss her. Als letztes Nachwuchstalent der Wunderschau fiebert nur Langzeitpraktikantin Pino noch ihrem Durchbruch entgegen. Wenn Mabuse ihr ungemeines Potenzial beschwört, hängt sie an seinen Lippen, übt verbissen für ihren großen Auftritt und träumt, immer kränkelnd, von Ikonentum trotz glücklicher Kindheit." (Quelle: Ballhaus Naunynstraße)

Serkan Kaya (als Mabuse) sowie Stella Hilb (als Pino) schauspielern die beiden Rollen (s.o.), dass es nur so kracht.

Ein bisschen später treten auch die anderen zwei Hauptdarstellerinnen auf den Plan, es sind dies: Eva Bay (als Grete) sowie Anne Haug (als Mehmet) - Starkünstlerin sowie Starkünstlerinnenagentin.

Wir erfahren nebenbei, dass Grete den (ihren!) gelebten Kunstbetrieb bis sonstwo satt hat, dass sie neulich erst bei der Art Basel durch mit ihrem eignen Kot bemalte Geldscheine skandalträchtiger Weise ihren künstlerischen Durchbruch hatte und seither der Meinung ist, dass ihre Werke sozusagen unbezahlbar wären - eine Kreidemännchenkrakelei links auf der Tafel unterhalb der Bretterbühne würde sicherlich seine 200.000 Euro wert sein usw. usf. Eine gewisse, nicht nur künstlerische, Übersättigtheit lässt sie zu einer kämpferischen (rein verbalen!!) Partisanenhochform auflaufen - - ihre Agentin übt sich dann vorübergehend in selbst auferlegter "digitaler Askese" (fern der ganzen Facebook-Scheiße oder so).

Muss ich das Alles wissen? muss ich mich zum Weiterdenken animiert gefühlt sehen??

Nein, Niemand muss je müssen.

War ja auch bloß lauter (gut gespielter!!!!) Ulk, mehr nicht.




Kings am Ballhaus Naunynstraße - Foto (C) Rebecca Sampson



Bewertung:    



Andre Sokolowski - 7. Mai 2014
ID 7808
KINGS (Ballhaus Naunynstraße, 07.05.2014)
Regie: Nora Abdel-Maksoud
Bühne: Katharina Faltner
Kostüm: Josa Marx
Musikalische Leitung: Lili Sommerfeld
Choreografie: Johanna Lemke
Dramaturgie: Nora Haakh
Mit: Eva Bay, Anne Haug, Stella Hilb und Serkan Kaya
Uraufführung war am 7. Mai 2014
Weitere Termine: 8. - 12. 5. 2014
Eine Produktion von Kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gemeinnützige GmbH, gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds


Weitere Infos siehe auch: http://www.ballhausnaunynstrasse.de


http://www.andre-sokolowski.de



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