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SHORT STORIES
mit cie. toula limnaios


short stories mit Katja Scholz von der cie. toula limnaios | Foto (C) Dieter Hartwig

Bewertung:    



Vor vier Jahren besuchten wir schon einmal die HALLE TANZBÜHNE BERLIN, um uns dort anderland - eine Performance der cie. toula limnaios - anzusehen. Jener Bau ist mittlerweile umgestaltet und saniert worden. Seit Mai wird daher dort gefeiert und getanzt, was auch mit dem sehr respektablen 20-Jahre-Jubiläum dieser in Berlin wohl nicht mehr wegzudenkenden Tanz-Company zusammenhängt. Die Choreografin Toula Limnaios und der Komponist Ralf R. Ollertz sind die Gründer und die künstlerischen Leiter dieses tänzerischen Unternehmens. Und bis 14. August werden sie also, zu dem Jubiläum, insgesamt acht neue als wie "alte" Stücke inkl. eines Gastspieles vom TanzTheaterMünster zur Aufführung gebracht haben...

Wir waren gestern Abend in den short stories, einer Produktion aus dem Jahre 2005.

*

Hironori Sugata hält einen Monolog auf Japanisch, man könnte auch sagen: er textet Katja Scholz - die hier in einer dieser short stories die (Lebens-) Partnerin des Monologisierenden verkörpert - zu. Sowas ist meistens irgendwie verstörend; also wenn dann Einer pausenlos was sagt, während das zuhörende Gegenüber, und aus welchem Grund auch immer, quasi "schweigt" - aber so einfach geht die Sache auch dann wieder nicht, denn Scholz wirft sich, anstatt verbal dem Monolog zu antworten, in endschlosschleifiger Besessenheit vor/neben ihm andauernd auf den Boden, also Stehen-Liegen-Stehen-Liegen usf., was wohl als ihre Reaktion zum allzu vielen und vielleicht auch hohlen Text (wir Sprachunkundige vermuten das jetzt nur mal so) verstanden sein sollte. Letzendlich kommen sie jedoch dann körperlich so peu à peu zusammen; es gibt Zärtlichkeitsandeutungen und mannigfache Zeichen und Signale einer doch de facto existierenden Zusammenhaltigkeit.

Abrupter Schnitt: Daniel Afonso, Karolina Wyrwal - zweites Paar der zweiten dieser short stories - preschen, als wäre es fast unvermittelt, in die Harmonie & Eintracht der soeben sich verebbt habenden Liebesszene ihrer Vorgänger. Sie greifen zu einer bis kurz über dem Tanzboden schwingenden Hänge-Lampe und lassen sie gegen/über die beiden Anderen gewaltsam hin und her pendeln; das sieht nach einer "Feindschaft" aus, da spürt man die gewollteste Gewaltausübung gegen Dritte aus perfidester Motivlage heraus. Wir hatten nicht herausgekriegt, warum die Sache derart eskalierte. Irgend so was Instinktives, Abneigung, gar Hass? / Viel später gibt es eine Art von siamesischer Zusammenwachsung dieses merkwürdigen Paars - - Afonsos Leib scheint Wyrwals Kopf, und Wyrwals Leib Afonsons Kopf zu tragen. Das sah toll aus!!

Inhee Yu hat dann noch einen großen Soloauftritt; sie beginnt ihn kurz damit, dass sie sich eine Zigarette ansteckt...

"in poetischen, teils absurden bildern werden beziehungen zwischen menschen durchleuchtet, die von ralf r. ollertz mit bandoneon, schlagwerk und live-elektronik begleitet werden." (Quelle: toula.de)

* *

Extrem körperbetontes Tanztheater.

Tolle Truppe.



short stories mit cie. toula limnaios | Foto (C) Dieter Hartwig

Andre Sokolowski - 7. August 2016
ID 9465
SHORT STORIES (2005) | Halle Tanzbühne Berlin, 06.08.2016
Konzept/ Choreographie: Toula Limnaios
Musik: Ralf R. Ollertz
Lichtdesign: Klaus Dust
Kostüme: Toula Limnaios
Choreographische Assistenz: Ute Pliestermann
Lichttechnik: Domenik Engemann
Tanz: Daniel Afonso, Leonardo d’Aquino, Katja Scholz, Hironori Sugata, Karolina Wyrwal und Inhee Yu
Uraufführung war 2005
Wiederaufnahme im Rahmen "20 Jahre cie. toula limnaios & Wiedereröffnung der HALLE": 4. 8. 2016
Weiterer Termin: 7. 8. 2016
Eine Produktion der cie. toula limnaios mit freundlicher Unterstützung der Senatskanzlei für kulturelle Angelegenheiten des Landes Berlin


Weitere Infos siehe auch: http://toula.de


http://www.andre-sokolowski.de

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