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nachDRUCK # 6

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Freie Szene

Galaktisch-rätselhaft, aber unter sehr fetzig abgemischtem E-Gitarren-Sound


ONE:THIRD eröffnet Festival


Bewertung:    



Berlin ist zweifelsohne auch die Hauptstadt des Tanzes!

Nirgendwo scheint eine auch nur annähernd vergleichbare Geballtheit an tänzerischen oder/und performativen Aktivitäten und Aktionen vorhanden zu sein; allein die Zahl von freien Einrichtungen, Compagnien und Personen, die - auch über Sasha Waltz und Staatsballett und neuerlichem Nebentummeltanzplatz in der Volksbühne und jeder Menge HAU-HAU-HAU oder Tanz im August hinaus - eine nicht übersehbare Berlinpräsenz besitzt, hat Größenordnungen. Einigen wird die künstlerische Existenz durch Fördermittel des Senats bzw. anderer hierfür bereitstehender "Hebel" irgendwie ermöglicht oder (sagen wir es besser so:) erleichtert, andere hingegen müssen mit fast nix oder schier überhaupt nix auskommen und - was für'n Wunder - geben trotzdem (noch) nicht auf. Es ist ein die Substanz und Ausdauer aller Betroffenen verschleißender Wett-/Überlebenskampf!

Wenn man - wie ich - dann ab und an die Tanz-Szene, quasi per Druck auf einen Zufallsknopf, bei diesem oder jenem Exponat "erwischt", staunt man nicht schlecht, mit welcher künstlerischen Kraft und was für einem tänzerischen Können allgemein so aufgewartet wird. Hut ab, ihr!!

*

Gestern Abend startete SOUN D ANCE in der Theaterhalle vom Dock 11. Das Festival erklärt sich in der Selbstdarstellung so hier :



"Einfallsreich, dynamisch und poetisch öffnet sich der Dialog zwischen Musik und Tanz in den eigens für das Festival entwickelten oder neu interpretierten Werken. Vom direkten Zwiegespräch im Duett bis zur großen Formation von sechs Tänzer*innen und einem Musiker auf der Bühne: Das Programm leuchtet in die versteckten Winkel des Zusammenspiels von Klang und Bewegung – experimentell, grotesk, sinnlich - choreografiert bis frisch improvisiert – entfalten sich überraschende Facetten zwischen Performer, Instrument und Raum. Die Grenzen zwischen Musik und Tanz lösen sich auf.

Nachmittags bieten die Atelier Sessions einen direkten Einblick und Austausch mit am Festival beteiligten Künstler*innen für alle Interessierten. Workshops für professionelle und fortgeschrittene Tänzer*innen und Performer*innen und moderierte Publikumsgespräche direkt nach den Aufführungen ergänzen das Tagesprogramm."


(Quelle: soundance-festival.de)


Und zur Eröffnung war das Collective ONE:THIRD mit seinem Tanz-und-Ton-Projekt Fate of the Galaxies zu Gast:

Ein Mann machte da eine Stunde lang was mit sechs Frauen - nein, nicht dass ihr etwa denkt...

Diese Performance war dann mehr abstrakt als sinnlich; schon ihr Titel wirkte auf entschleunigende Art, d.h. das Sternschnuppige, was man hätte wohl vermuten wollen, blieb so ganz und gar vergeblich aus - Blick rauf zum Himmel, aber nix von oben schnuppte zu mir runter.

Hannes Buder stellte eindrücklich und imposant unter Beweis, dass er aus seiner E-Gitarre inkl. Geigenbogen, womit er auf ihren Saiten ab und zu herumkratzte, Verblüffend-Toniges herauszuholen in der Lage war.

Ja und die Tänzerinnen Annukka Hirvonen, Roberta Ricci, Justyna Kalbarczyk, Edith Buttingsrud Pedersen, Sarah Jegelka und Stefania Petracca bildeten hierzu verschiedene Tableaus, mal 1+2+3, mal 2+2+2, mal 1+2+4 etc. pp. Das sollten - wie ich's nachträglich dann im Programmheft las - "in periodischen Abständen" und "zu nah aneinander vorbei" schrammende Galaxien sein...

Nun gut, das nehme ich jetzt einfach mal so hin - nicht ohne freilich fragend anzumerken, ob (bei dieser hochinteressanten Eins-zu-Sechs-Konstellation), also vom reinweg Menschlichen und Allzumenschlichen ausgehend, nicht auch eine provozierende Geschichte zwischen Mann & Frau(en) statt zwischen den allzufernen Nichtspartikeln, hätte möglich sein können.

Dennoch: Starkjubel für die sieben Sympathieträger!




Collective ONE:THIRD mit Fate of the Galaxies | Foto (C) Maria Silvano; Bildquelle: soundance-festival.de

Andre Sokolowski - 21. Juli 217
ID 10153
Festival SOUN D ANCE

Collective ONE:THIRD | Fate of the Galaxies (DOCK 11, 20.07.2017)

Tanz: Annukka Hirvonen, Roberta Ricci, Justyna Kalbarczyk, Edith Buttingsrud Pedersen, Sarah Jegelka und Stefania Petracca
Musik: Hannes Buder, E-Gitarre

Weitere Festivaltermine:
21. Juli 2017
Duo Kaseki – Gordoa | On The Shape Of Darkness
22. Juli 2017
Duo Ocean of pink dots | Ferne schweifen
23. Juli 2017
The Instrument | Peer
27. Juli 2017
GRAPESHADE | NOWTIME
28. Juli 2017
Trio | Water speaks of water
29. Juli 2017
The Musiktanznulldreissig Quartet | The Loom
30. Juli 2017
Plattform Improvisation


Weitere Infos siehe auch: http://soundance-festival.de


http://www.andre-sokolowski.de

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