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nachDRUCK # 6

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4. Januar 2013, Tanztage Berlin

ONE REVOLUTION, RESPIRATION / AND THE BOAT GOES BACKWARDS

Christine Borch / Antje Velsinger



Gehechele und Gepfötele

Bis zum 14. Januar dauern die diesjährigen TANZTAGE BERLIN 2013 - die Sophiensaele (mit dem sog. Hochzeitssaal, dem Festsaal, dem Foyer und der Kantine) dienen jeweils als die Einzelorte der Veranstaltungen...

Am Eröffnungsabend gab es zwei Performances:



Jule Flierl, Christine Borch und Moss Beynon Juckes performten One Revolution, Respiration bei den Tanztagen Berlin 2013 - Foto (C) Alexandra Richter



Von Christine Borch stammte sogleich die heilsame Idee, ihre drei Tänzerinnen (inkl. sich höchstselbst) durch vielfältige Atemübungen dem staunend-aufmerksamen Publikum, das rund um eine Riesentischplatte bzw. einen Riesenteller Platz genommen hatte, mitzuteilen. Und so war ein großes Hecheln unterschiedlichstem Phonetikseins oder markanter Physis dieser fulminanten Damen (Jule Flierl und Moss Beynon Juckes komplettierten das besagte Trio) hörbar zu vernehmen - mal ganz leise, mal ganz laut; mal mädchentraumhaft-zart, mal tierinnen-verwandt; mal ganz "normal", mal in ekstatischem Verzückungstaumel. Usw. usf.

Bald kam es Einem wie im Zoo, also vorm Käfig stehend, vor; man staunte überhaupt nicht schlecht über so viele Artikulationen, die es gibt bzw. geben könnte. Doch sehr bald schon war der allgemeine Drang vorhanden, von dem einen Käfig zu dem anderen hinfortschlendern zu wollen - wäre es gegangen; aber: Ging ja leider nicht.

* * *


Auf eine Geduldsprobe von gleichsam olympischer Dimension musste man sich schließlich nach der langen Umbaupause einstellen. Lea Martini und Antje Velsinger (am Anfang und am Schluss des Stückes "Pfötchen" zeigend) taten sich - so wie es schien - an ihre jeweiligen Tanz-Etüden, die sie möglicherweise einst zur Beglaubigung ihrer tänzerischen Begabungen vor "Eignungskomissionen" ihrer jeweiligen Tanz-Hochschulen absolvierten oder absolvieren mussten, rückbesinnen. Velsinger beschrieb das (in dem Beipackzettel ihrer Produktion) dann so: "Wir werden neue Fortbewegungsmöglichkeiten erfinden. Wir werden Anspruch auf etwas erheben, das wir noch verhandeln müssen. Wir werden Dinge hören und dabei das Sichtbare ausklammern. Wir werden die Orientierung verlieren. Wir werden Dinge entstehen lassen, die auch in der Stille beweglich bleiben. Wir werden behaupten, unendlich viel Zeit zu haben. Wir werden Sprachen und Bewegungen mit flüchtigen Grammatiken erfinden." Etc. pp.

Von den Schikanen, die sie ihrem Publikum zuzüglich zumuteten, sei dann bloß (als Beispiel) dieser anhaltende laute, tiefe Brummton aus der Lautsprecheranlage oder das auf dem Theater immer wieder mal gern praktizierte Anstrahlen des Auditoriums aus karachohaften Lichttrichtern erwähnt.

Brutal und sinnlos obendrein.



And the boat goes backwards von und mit Antje Velsinger - Foto (C) André Wunstorf


a. so. - 5. Januar 2013
ID 6461
TANZTAGE BERLIN 2013 (Sophiensaele, 04.01.2013)

ONE REVOLUTION, RESPIRATION

Konzept und Choreografie: Christine Borch
Performance: Moss Beynon Juckes, Jule Flierl und Christine Borch
Dramaturgie: Rebecca Egeling
Kostüme: Mina Lange
Licht: Yair Vardi
Bühne: Rainer Ott
Atem-Research: Kai Erhardt
Systemische Konstellationsarbeit: Andreas Demmel
Produktion: Christine Borch, Rebecca Egeling und Bianca Karaula

AND THE BOAT GOES BACKWARDS
Choreografie und Konzept: Antje Velsinger
Von und mit: Lea Martini und Antje Velsinger
Musik: Boris Hegenbart und Markus Popp
Dramaturgie: Stine Hertel
Kostüme: Julia Laube
Lichtdesign: Camilla Vetters

Weitere Infos siehe auch: http://www.tanztage.de


http://www.andre-sokolowski.de



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