Grillo Theater, Essen, 3. Dezember 2006
Some Girl(s)
Neil LaBute
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Sabine Osthoff (Bobbi), Günter Franzmeier (Mann) | Fotograf: Carola Hölting
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Ein Mann steht kurz vor der Hochzeit und besucht Ex-Geliebte, um mit Ihnen über die gemeinsame Zeit und insbesondere über das Ende dieser gemeinsamen Zeit zu reden. Er hat seine Liebesgeschichten schon einmal für einen Artikel benutzt und wird es mit diesen Gesprächen wieder tun. Das ist die Geschichte.
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Judith van der Werff (Lindsay), Günter Franzmeier (Mann) | Fotograf: Carola Hölting
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Dieser Mann wird von Günter Franzmeier gespielt. Er ist kein Brad Pitt, aber es gelingt ihm im Laufe des Abends die Mischung aus großer Junge und Macho zu verkörpern, die gegen jede Vermutung immer wieder Frauen an sich binden kann. Die Frauen sind Katja Heinrich, Nicoline Schubert, Judith van der Werff und Sabine Osthoff. Alle schaffen es, den Typisierungen, die der Text vorgibt, zu entgehen und facettenreiche Figuren zu erschaffen. Besonders Nicoline Schubert hat einen lebendigen authentischen Ton, der die albernen Verführungsarrangements, die sie zu spielen hat, vergessen lässt.
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Nicoline Schubert (Tyler), Günter Franzmeier (Mann) | Fotograf: Carola Hölting
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Die Regie verlässt sich ganz auf die Schauspieler, so könnte man sagen. Heißt das im Umkehrschluss, dass die Schauspieler ganz von der Regie verlassen sind? Meist wird der Realismus inszeniert, den der Text vorgibt, mitunter aber sind die Stellungsspiele auf der Bühne überaus inadäquat bis hin zu kontraproduktiv. Es entsteht kein Spannungsverhältnis, es öffnet sich keine neue Bedeutungsebene, es sieht bloß verkehrt aus.
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Dennoch gelingt den Schauspielern in jeder Szene ein großer Moment. Dass der Abend am Ende aber nicht abheben will, liegt vor allem am Text: Zuwenig wird es existenziell für die Figuren, zu sehr bleibt es die Fingerübung eines versierten Autors. Und da können auch die tollen Schauspieler nicht verhindern, dass die 100 Minuten Spielzeit mitunter lang werden.
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Sven Lange - red / 3. Dezember 2006 ID 00000002829
Some Girl(s)
von Neil LaBute
Premiere am 05. November 2006 im Grillo, Schauspiel Essen
Regie: Annette Pullen
Bühne: David Hohmann
Kostüme: Annelies Vanlaere
Weitere Infos siehe auch: http://www.theater-essen.de/asp/gesamt_einzelstuecke.asp?idperform=1209&sparte=3
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