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31. Mai 2009, Deutsches Theater Berlin / 1. Juni 2009, Radialsystem V (Berlin)

DIE BITTEREN TRÄNEN DER PETRA VON KANT / THE GEOMETRY OF SEPARATION



Bühnenplakat von Fassbinders DIE BITTEREN TRÄNEN DER PETRA VON KANT am Deutschen Theater Berlin - Foto (C) www.deutschestheater.de

Rosinenpicken (61 / 62)


Zwei mal geht es um einsame Frauen in der etwaigen Mitte ihrer Lebenszeit.

In Fassbinders DIE BITTEREN TRÄNEN DER PETRA VON KANT wird einer "selbstbewussten" Modeschöpferin bewusst, wie töricht sie sich Jahr um Jahr, quasi an ihren Laufstegen vorbei, ums eigne Lebensglück (was ist das? wäre dann die Folgethese) brachte: durch erzehrten sogenannten Ruhm und absolute Selbstverdrängung ihrer "lieblichsten" Gefühle.


In THE GEOMETRY OF SEPARATION von Riki von Falken und Mareike Engelhardt gibt es zwei Spielebenen, die Bühne und den Film. Im Film ist eine junge Frau zu sehen, die mit sich und ihrer Umwelt nicht so ganz im Einklang steht, und also finden wir sie hier im Bad und sind sehr stark beunruhigt, was sie da wohl in der allernächsten Zukunft treiben wird, man kennt ja schließlich diese Selbstmordbilder in der Badewanne oder so... - Foto (C) Franziska Schwarz

In THE GEOMETRY OF SEPARATION (noch komplizierter ging der Titel nicht!) nimmt Riki von Falken die Geschicke mehrfach und gleich höchstpersönlich selber in die Hände: uns erklärend oder vorführend, was wohl in einer Frau, die ihrem eignen Alter nich ganz unähnlich erscheint, so (unerklärlich) Merkwürdiges vorgeht, wenn sie einsam und allein ist oder wie auch immer; und so lesen wir (s. Programmzettel) die folgende Erklärung:

"Ein Kubus, zwei Figuren, drei Orte, vier Visionen: Tänzerin und Film-Ich repräsentieren zwei verschiedene Lebensalter einer Frau. Von der Außenwelt abgewiesen, treibt sie in einen inneren Konflikt zwischen der verlorenen Gegenwart und einer fiktiven Zukunft. Der Bühnenraum wird zur obskuren Bewusstseinslandschaft, in der Körper und Bildwelt sich gegenseitig ergänzen und zerlegen. Eine Reise in entfremdete Räume beginnt, in Körperfragmente und Erinnerungsfetzen, von der nur eine der beiden Figuren zurückkehrt."

Okay, okay.

[Mein amerikanischer Freund, der selber mal mit einer Tänzerin zusammen war und daher auch, neben dem viel Gesehenen in Sachen Tanz, eine gewisse Ahnung hat, gestand mir nach dieser Performance, niemals je so eine Sch... vorgeführt bekommen zu haben - und ich musste es ihm prompt bestätigen, obwohl nicht ganz so sachverständig, weil ich nämlich selber in der Vorstellung ein paar Mal eingeschlafen war.]

Beim Fassbinder gings etwas lustiger und lauter zu:

Denn Philipp Preuß gelang es ziemlich gut, die relative Schwere dieses Stückes (Alt liebt Jung und wird, wie meistens, nach dem Ausgepufftsein jeglicher Gefühle, in den Besenschrank der deutschen Hausfrau abgestellt) durch vorwitzige Gesten oder sektkellerne Partystimmung sozusagen aufzuheben.

Barbara Schnitzler ist eine Idealbesetzung der Petra von Kant.

Und Riki von Falken ist eine geniale Tänzerin.

Soweit, so gut.


Fassbinders DIE BITTEREN TRÄNEN DER PETRA VON KANT 31.05.09, Box+Bar am DT)
Regie: Philipp Preuß
Mode: Bernhard Willhelm
Bühne: Giulia Paolucci, Philipp Preuß
Besetzung: Barbara Schnitzler (Petra von Kant), Ursula Stack (Petras Mutter), Elzemarieke de Vos (Petras Tochter), Simone von Zglinicki (Petras Freundin), Birgit Unterweger (Petras Liebste), Valery Tscheplanowa (Petras Bedienstete) u. a.


THE GEOMETRY OF SEPARATION (01.06.9, Radialsystem V)
Tanz und Choreographie: Riki von Falken
Film und Dramaturgie: Mareike Engelhardt


Andre Sokolowski - red. / 3. Juni 2009 http://www.andre-sokolowski.de
ID 4327

Weitere Infos siehe auch: http://www.deutschestheater.de / http://radialsystem.de





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