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nachDRUCK # 6

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Feuilleton


17. / 18. / 19. Oktober 2009, Maxim Gorki Theater Berlin / Deutsche Staatsoper Berlin / Philharmonie Berlin (KMS)

HERZTIER / Chopin-Matinee / Philharmonisches Klavierquartett Berlin



Anja Schneider spricht und spielt HERZTIER von Herta Müller - Foto (C) www.gorki.de



Rosinenpicken (70, 71, 72)

Mein Freund John - er ist Cellist - war dieses Wochenende zu Besuch; ich wollte ihm das Gebäude zeigen, wo die Berliner Singakademie (der 20jährige Mendelssohn verhalf hier einst der Bach'schen Matthäuspassion zu einem sensationellen Comeback) daheim war - heute funktioniert es als Maxim Gorki-Theater, und es ist eine der spannendsten und innovativsten Sprechbühnen unseres Landes. Eigentlich war an diesem Abend die Premiere vom KAUFMANN VON VENEDIG angezeigt; aber aufgrund einer Verletzungsgeschichte musste sie verschoben werden. Statt dessen gab es HERZTIER von Herta Müller (Literatur-Nobelpreis 2009). Der Text bzw. seine Auszüge waren und wurden brav gelernt und nett gesprochen und zum Teil sogar ein bisschen vorgespielt von Anja Schneider... Herta Müllers Sprache ist sehr lyrisch. Und jetzt weiß ich endlich auch, was so ein HERZTIER alles kann und will!!


Wunderkind Daniel Barenboim in Buenos Aires 1950 - Foto (C) www.danielbarenboim.com


Daniel Barenboim - John hatte ihn vielleicht vor 30 Jahren mal in Köln erlebt; da spielte er mit Pinchas Zukerman und ... (?) - präsentierte sich in einer Matinee mit Werken von Chopin; und John sagte voraus, dass das (und ausgerechnet das!) Barenboims Ding sein könnte - - recht hat er gehabt! So habe ich ihn (Barenboim) seit Jahren nicht mehr spielen sehn!! Seine Herangehnsweisen sind sehr maskulin, sehr warmofig, sehr ungestüm; ja, man vermeinte gar, einem sehr frohlaut vor sich hin schäumenden Jungsporn, der er ja tatsächlich wohl in seiner Wunderkinderzeit gewesen sein muss, life gelauscht zu haben; und es störte dann auch überhaupt nicht, dass an Stellen, wo es mit ihm richtig durchzugehen schien, der "nachprüfbare" Notenberg mit seinem Urtext - aber Barenboim spielt/dirigiert ja meistens alles auswändig - nicht grade kongruent war... Völlig wurscht: Ich kriegte Gänsehaut, mir war auch stellenweise fast (so schön war es!!!) zum Heulen...




Das Philharmonische Streichquartett Berlin, v. l. n. r. mit Markus Nyikos, Pavel Gililov, Rainer Sonne und Rainer Mehne - Foto (C) www.berliner-philharmoniker.de


Wegen Pavel Gililov, den John von seiner Studienzeit in Köln her kannte (und mit ihm hatte er auch dann musiziert), gingen wir Montagabend ins Konzert mit dem Philharmonischen Klavierquartett Berlin. Es ist eines der wenigen Kammermusik-Ensemble, das in dieser Besetzung (s. u.) existiert... Es spielte Werke von Bridge, Mendelssohn und Brahms; und insbesondere bei Brahms - zumindestens was meine Auffassung betrifft - fand ich mich halt dann sozusagen "aufgehoben" wie bei den Berliner Philharmoniker, und also insgesamt. Der Klang - "im Kleinen" wie im Großen - scheint mir doch sehr unverwechselbar, nicht allzu leicht und doch dann umso schmalzig-tiefschürfender noch zu sein; John nannte ihn (den Klang) zwar etwas holzkeksig sowie die Stückauffassungen, und also nicht dann nur beim Brahms, etwas quadratisch; doch er denkt und fühlt das halt "aus seiner Richtung": der sogenannten Alten Musik, die er bevorzugt spielt/interpretiert...


Rosinen waren's allesamt: HERZSTÜCK, Chopin mit Barenboim, "Berliner" Brahms!!!


a. so. - red. / 2ß. Oktober 2009
ID 00000004431
HERZTIER von Herta Müller (Maxim Gorki Theater Berlin, 17.10.09)
Regie: Felicitas Brucker
Ausstattung: Kathrin Frosch
Mit: Anja Schneider
http://www.gorki.de

DANIEL BARENBOIM spielt Chopin (Deutsche Staatsoper Berlin, 18.10.09)
Fantasie f-Moll op. 49
Nocturne Des-Dur op. 27/2
Sonate Nr. 2 b-Moll op. 35
Barcarolle Fis-Dur op. 60
Drei Walzer
Berceuse Des-Dur op. 57
Polonaise As-Dur op. 53
http://www.staatsoper-berlin.de

PHILHARMONISCHES KLAVIERQUARTETT BERLIN (Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin, 19.10.09)
Bridge: Phantasy Piano Quartet fis-Moll (H 94)
Mendelssohn-Bartholdy: Klaverquartett Nr. 2 f-Moll op. 2
Brahms: Klavierquartett Nr. 2 A-Dur op. 26
Rainer Sonne (Violine)
Rainer Mehne (Viola)
Markus Nyikos (Violoncello)
Pavel Gililov (Klavier)

Weitere Infos siehe auch: http://www.berliner-philharmoniker.de





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