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nachDRUCK # 6

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Premierenkritik

31. Juli 2013, Premiere der Shakespeare Company Berlin

RICHARD III.




Trommler in der Nacht

Die tollen Shakespeare-Stücke haben etwas gänzlich Zeitloses, daher werden sie wohl noch bis zum Untergang des Abendlandes überall zu sehen und zu hören sein. Selbstredend tut sich (meistens jedenfalls) ihr ganzer Sinn und Hintersinn beim Lesen erst erschließen; nicht nur dass sich so ihr schier vollendet-schönes Versmaß mit dem fünfhebigen Jambus optisch zeigt - aber wer, außer Schauspielern und Schauspiel-Sachverständigen, macht sich dann heutzutage noch die Mühe, in das Buch ergänzend reinzuschauen, um zu "prüfen" oder bloß bestätigend hernachgereicht zu kriegen, dass der gute alte Shakespeare einfach und in Allem Recht hatte und weiterhin auch Recht behalten wird...

Am lustigsten erscheinen immer wieder seine Königsdramen - Mord und Totschlag sind dort an der Tagesordnung; und zudem vermitteln sie einen historisch auf das Hochsolideste zusammenrecherchierten britischen Geschichtsabriss, also wer wann warum wielang damals geherrscht hatte und welche seine Widersacher, Neider oder Konkurrenten waren usw. usf.

Natürlich kann man alles Das - so wie dann jetzt im schönen Sommerspaß-Spektakel der Berliner Shakespeare Company am Beispiel Richard III. nachvollzogen werden konnte - auch mit einem Schauspieler allein durchexerzieren: Soloauftritt mit verteilten Rollen sozusagen. Ja und wenn dann dieser diesbezügliche Akteur zusätzlich auch noch Schlagzeug spielen kann, dann hätten wir es in der Tat sogar mit jenen sprichwörtlichen Trommeln in der Nacht zu tun (gehabt):

Andreas Petri stellte sich der anspruchsvollen Mehrfach-Aufgabe; und wir - also sein ihm geneigtes Publikum - waren dann schon verblüfft, erstaunt und mit der enthusiastischsten Verfassung eingestellt (gewesen), wie der Petri alles Das dann derart vielseitig und mit einer Zurschaustellung der unterschiedlichsten Gesichter oder der Hervorkehrung diversester Vokal-Verlautbarungen zu uns rübertransportierte. Mit Matthias Trippner, seinem kongenialen Musizier-Partner am Schlagzeug und Klavier, verübte er dann hin und wieder auch die wunderbarsten Schlagabtausche - - rundum eine süffisant-originelle als wie intellektuelle und doch trotzdem leichtkostige Sichtweise in puncto Wil.

Iwona Jera (Inszenierung) dachte sich das Alles aus; und Christian Kleemann lieferte hierzu die sommerfreilichtbühnenhafte Ausstattung - mit seinem kessen Blaumann führte Laurens Walter umso kesser und auf conferencierartige Weise durch den bunten und doch eindeutigen Shakespeare-Abend.

Unterhaltung pur!


Bewertung:    



Andreas Petri als Richard III. durch die Shakespeare Company Berlin - Foto (C) René Löffler

Andre Sokolowski - 1. August 2013
ID 7009
RICHARD III. (Natur-Park Schöneberger Südgelände Berlin)
Regie: Iwona Jera
Kostüm & Bühnenbild: Christian Kleemann
Assistenz: Xenia Wierzbicki
Musiker: Matthias Trippner
Mit: Andreas Petri und Laurens Walter
Premiere war am 31. Juli 2013
Weitere Termine: 1. - 3., 11. + 12., 25. - 27. 8. / 8. - 10., 16. 9. 2013


Weitere Infos siehe auch: http://www.shakespeare-company.de


http://www.andre-sokolowski.de



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