12. Oktober 2013 - Ensemble La Vie
KELLERKINDER
Ein musikalischer Amoklauf
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Schrecklichschön / Schön schrecklich
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Es wird viel gelitten auf der Bühne - oder auch geleidet - gestöhnt, geheult, getrotzt, gebösartigt, selbst gebrochen, vulgo gekotzt.
Im Saale eher weniger: Dort ist man spätestens nach der zweiten Ballade hin und weg. Am Ende werden die vier da vorne förmlich gezwungen zur zweiten Zugabe. Geschieht ihnen recht.
Eine delikate Sammlung, ein Potpourri „von großer Oper bis dreckigem Punk“, mit Kleinoden der Unterhaltungskunst der letzten Jahrhunderte. Bekanntlich gibt es keine Sterne in Athen, und eine schwere Kindheit kann auch den Start in ein erfülltes Berufsleben bedeuten. Aus einem gebrochenen Zentralorgan werden dann auch mal zwei, die Kraft der zwei Herzen, wie es in der Werbung im ZDF heißen soll.
Paul Voigt und Benjamin Rietz sind das Orchester, das nicht nur den Rahmen bildet, sondern auch selbst zum Frohsinn beiträgt, hollodihi, hollodihi, du wolltest dir doch bloß den Abend vertreiben.
Christin Wehner wischt sich öfter tapfer die Tränen aus dem Gesicht und singt, nein spielt dann Unglaubliches. Selbst wenn sie nach dem Willen der Ärzte durch ein Monster ums Leben gebracht wird, ist das ein schöner Tod. Und wenn Mr. Paul McCartney das gehört hätte, würden die bunten Blätter bald was zu berichten haben.
Ihr Partner / Peiniger / Retter René Rothe ist ein Held in Jogginghosen, der schönste Mann in ganz Prohlis-Nord. Und ein Charmebolzen dazu. Der Beruf des Regisseurs mag ein ehrbarer sein, aber … „diese Mann geherrt auf Biehne“!
Der Berichterstatter kam zur unverdienten Ehre einer Premiere - die eigentliche fiel krankheitsbedingt aus am Vortage. Manchmal hat man eben auch Glück.
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Bewertung:
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Sandro Zimmermann - 13. Oktober 2013 ID 7258
KELLERKINDER (Projekttheater Dresden, 12.10.2013)
Von der Kette gelassen: René Rothe, Christin Wehner, Benjamin Rietz und Paul Voigt
Ensemble La Vie
Weitere Infos siehe auch: http://www.ensemble-lavie.de
Post an Sandro Zimmermann
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