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Max-Reinhardt-Ring für Ulrich Khuon


Ulrich Khuon (rechts) probiert den Ring - Foto (C) Jamal Tuschick




Mit dem Max-Reinhardt-Ring ehrte die Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger seinen Namensgeber 1930 zum 25. Direktionsjubiläum am Deutschen Theater Berlin. Der Ring ging verloren und musste nachgeschmiedet werden. Reinhard-Witwe Helene Thimig war 1957 die erste, mit dem Duplikat ausgezeichnete Nachkriegspreisträgerin. Herr des Rings wurde dann Boleslaw Barlog als Intendant des Berliner Schiller Theaters. Nun hat die Genossenschaft Ulrich Khuon zum Ringträger bestimmt, fünfundfünfzig Jahre nach der letzten Vergabe. Peter von Becker hielt die Laudatio an einem Theaterabend mit Geschichten aus dem Wiener Wald in der Regie von Michael Thalheimer. Er konterte Horváth & Heuriger mit Camus & Sisyphos: „Wir müssen uns Ulrich Khuon als einen glücklichen Menschen vorstellen.“ Da er doch „an einem so bedeutenden Haus das Oberhaupt“ gibt.

Von Becker ging die Theatermoderne durch, die Max Reinhardt vor Ort miterfand. Er erinnerte daran, dass Reinhardts Inszenierung der Hofmannsthal’schen Version von Calderón de la Barcas Großem Welttheater noch vier Wochen nach der Machtergreifung auf dem Spielplan stand. Da war der DT-Direktor schon auf der Flucht. Otto Brahm, von 1894 bis 1905 Direktor des Deutschen Theaters, hatte Max Reinhardt als Zwanzigjährigen engagiert, er spielte dann vor allem alte Männer. Reinhardt gründete die Kleinbühne "Schall und Rauch“, übernahm das „Neue Theater“ am Schiffbauerdamm (heute Berliner Ensemble) und inszenierte da Oscar Wildes skandalöse Salome.

Von Becker bezeichnete Reinhardt als Verkünder des dernen Regietheaters“ kam auf Freund Khuon in einer biografischen Skizze mit den Stationen Konstanz, Hannover, Hamburg. Er nannte Khuon einen "Vermittler, Beweger und Anreger – auf seine kluge, schwäbisch freundliche, hintergründig bescheidene, dennoch immer bestimmte Weise“.

Was Max Reinhardt tat, indem er Brecht und Zuckmayer als junge Männer zu Dramaturgen machte, erfülle Khuon mit seinen „Autorentagen“. Von Becker zählte gespielte Schriftsteller auf: Elfriede Jelinek, Dea Loher, Yasmina Reza, Moritz Rinke, Roland Schimmelpfennig. Angeblich bezeugen sie den Mut des Hausherrn.


tus - 06.10.2013
ID 7226


Siehe auch:
http://www.deutschestheater.de





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