Habt ihr keine "echten" 
  Monolog-Stücke?
BARTLEBY DER SCHREIBER am Schauspiel Köln
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Yuri Englert spricht und spielt den Rechtsanwalt aus Herman Melvilles Bartleby der Schreiber. Der ist gleichsam jener Ich-Erzähler dieses merkwürdig-weltliterarischen  Stücks Prosa.  
 
 "Viele Kritiker sehen in ihr die beste Erzählung Melvilles, und sie wird manchmal mit Der Mantel von Gogol verglichen. Sie weist aber auch auf das 20. Jahrhundert, vor allem auf Kafka, voraus." (Quelle: Wikipedia)
 
 Dass man unbedingt nun hieraus (auch) ein Monolog-Stück für die Bühne machen musste?
 
 In der sog. Grotte (neben dem Depot vom Schauspiel Köln) passt sowas zwar, aufgrund der engen Räumigkeit und des Intimkontaktes zwischen eingepferchtem Publikum und vor sich hin agierendem Protagonisten, allem Anschein nach ganz gut; doch Bücher - um Verständnis bittend oder mit Verlaub gesprochen - machen sich zumeist gelesen (also weniger gesprochen) viel, viel besser.
 
 Höchstwahrscheinlich könnte es für Dramaturgen heutzutage Last und Leid bedeuten, sich nach personalunaufwändigen Monolog-Texten, die explizit für das Theater abgefasst wurden, mal wieder etwas näher umzuschauen. Oder wozu seid ihr eigentlich dann da?
 
 Das Alles kommt uns in den Sinn auch deshalb, weil das künstlerische resp. schauspielernde Resultat der vorgesprochenen und vorgespielten knappen Stunde mit dem Bartleby nicht  undürftiger war als seine künstlerische resp. schauspielernde Absicht.
 
 Dramaturgin Michaela Kretschmann tat die Prosa "bühnentauglich" machen oder/und zusammenstreichen, und Matthias Köhler setzte sie in Szene.
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Andre Sokolowski - 23. Dezember 2013 ID 7485
 
 
BARTLEBY DER SCHREIBER (Die Grotte, 21.12.2013)
 Regie: Matthias Köhler
 Bühne: Hedda Ladwig
 Kostüme: Birgit Bungum
 Dramaturgie: Michaela Kretschmann
 Mit Yuri Englert
 Premiere war am 13. Dezember 2013
 Weitere Termine: 4., 9. + 21. 1. 2014
 
 
 Weitere Infos siehe auch: http://www.schauspielkoeln.com
	  
     
	 http://www.andre-sokolowski.de
	   
             
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