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Konzertkritik

Con brio

Lalos SYMPHONIE ESPAGNOLE und Dvořáks SLAWISCHE TÄNZE mit dem Chamber Orchestra of Europe


Bewertung:    



Noch bis heute sind die Berliner Philharmoniker auf ihrer diesjährigen Asien-Tournee, und also mussten und müssen die beiden heimischen Säle während dieser Zeit wohl irgendwie gefüllt sein - beispielsweise vorgestern (im Kammermusiksaal) mit dem Chamber Orchestra of Europa unter der Leitung von Sir Antonio Pappano (65); der war bis vor nicht allzu langer Zeit der musikalische "Doppel-Chef" sowohl der Royal Opera in London als auch des Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia; aktuell ist er (seit 2023) der Chefdirigent des London Symphony Orchestra, ja und er war dann übrigens sogar als gar nicht mal so aussichtsloser Nachfolger von Daniel Barenboim an der Staatsoper Unter den Linden im Gespräch, aber es kam halt (wie wir alle wissen) mit der überstürzten Berufung von Christian Thielemann für diesen Posten gänzlich anders.

In Berlin dirigierte und dirigiert er oft, v.a. die Philharmoniker; von daher muss sich sein neuester Abstecher hierher - zusammen mit dem COE - fast wie ein Heimspiel angefühlt haben.



Sir Antonio Pappano | Foto (C) Musacchio, Ianniello&Pasqualini


"Das Chamber Orchestra of Europe wurde im Jahr 1981 von einer Gruppe junger Musikerinnen und Musiker gegründet, die sich damals im European Community Youth Orchestra (heute: EUYO) kennengelernt hatten. Heute umfasst die Kernbesetzung rund 60 Mitglieder die von den Musiker selbst ausgewählt werden: sie vereint Solisten und Stimmführer namhafter Klangkörper, renommierte Kammermusiker und Musikprofessoren. [...] Das COE ist regelmäßig in den prominentesten Festspielen und Konzerthäusern Europas zu Gast. Dazu zählen unter anderem die Festspielhaus Baden-Baden, der Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin, die Philharmonien in Paris, Köln und Luxemburg, das Concertgebouw in Amsterdam und die Alte Oper in Frankfurt. Diese und weitere führende europäischen Veranstaltungsorte bilden die Basis für die ausgedehnten Tourneeaktivitäten des Orchesters mit gelegentlichen Konzerten in dem Nahost und den Vereinigten Staten." (Quelle: coeurope.org)


Das COE ist gerade auf einer Europa-Tournee, vor seinem Gastspiel in Berlin trat es in vier Städten Spaniens und im italienischen Ferrara auf, zum Abschluss folgt noch Eisenstadt in Österreich.

Sein spanisch-tschechisches Programm umfasste und umfasst Édouard Lalos Symphonie espagnole (mit der erst 22-jährigen Geigerin María Dueñas als Solistin) und acht bzw. neun (wenn man die Zugabe mitrechnet) Slawische Tänze von Antonín Dvořák - ein regelrechtes Kracher-Programm.

Los ging's mit Lalo!

María Dueñas verzauberte das Publikum "nicht nur" mit ihrer ganzen Anmut und Herzlichkeit, auch und v.a. ihr virtuoses Spiel ließ staunen ohne Ende. Und egal, welches der von ihr jeweils bevorzugten historischen Instrumente (die 1710er Stradivari "Camposelice" oder die 1734er Geige aus der Werkstatt von Nicolò Gagliano) sie dann diesmal handhabte - der Klang, den sie dann aus dem Holz herauszulocken vermochte, war umwerfend schön!

Sir Pappano seinerseits verpasste - nach der Pause - dem COE ein derart furioses Tempo, dass man es nicht für möglich gehalten haben wollte hiernach einigermaßen unfallfrei zu tanzen, sprich: A la bonheur für all die Slawinnen und Slawen, die mit diesem Durchgehetztsein rein tänzerisch hätten irgendwie klarkommen können. Nichtsdestotrotz funktionierte alles das, zumindest vom rein Orchestralen her, und wir konstatieren hochverblüfft:

Die Musikerinnen und Musiker vom COE arbeiteten und arbeiten auf allerhöchstem Weltspitzen-Niveau.

Als Zugabe legten sie mit Op. 72 Nr. 2 (aus der zweiten 8er Folge von Dvořáks Slawischen Tänzen) nach; hierbei ging es gottlob etwas ruhiger zu.

Sensationelles Konzert.
Andre Sokolowski - 22. November 2025
ID 15569
INTERNATIONALE KAMMERORCHESTER (Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin, 19.11.2025)
Édouard Lalo: Symphonie espagnole für Violine und Orchester op. 21
Antonín Dvořák: Slawische Tänze op. 46
María Dueñas, Violine
Chamber Orchestra of Europe
Dirigent: Sir Antonio Pappano


Weitere Infos siehe auch: https://www.coeurope.org/


https://www.andre-sokolowski.de

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