PELLÉAS ET
MÉLISANDE
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Durch Nacht zum Licht! Schlussszene aus Marellis Inszenierung von PELLEAS ET MELISANDE an der Deutschen Oper Berlin, die jetzt zum Spielzeitauftakt wieder lief - Foto (C) Bernd Uhlig
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Seit sieben Jahren gibt es Pellés et Mélisande in der tiefsinniger Weise durch-und-durch gestylten sprich "gestyxten" Inszenierung des Gesamtkunstwerklers Marco Arturo Marelli (Inszenierung, Bühne und Licht) - jetzt wieder gründlich zu bestaunen an der Deutschen Oper Berlin, die hiermit ihre neue Spielzeit einläutete...
Und sie sieht sich in der Tat so an, als spielten ihre Handlungen (und zöge man dann ihre komplizierte Vor-Handlung nicht mit in den Betracht, würde man ziemlich "untergehen", was das Fortverständnis alles Folglichen und Weiteren beträfe) auf dem Styx... So konsequent und auch so (todessüchtig) schön habe ich, wenn ich mich erinnere, die Debussy-Oper noch nie gesehen!
Es ist nicht nur - "analog" zum dritten Akt des Tristan - eine Art von Fortsetzung desselbigen in seinem all-in-all deprionabelen Gesamtgeschehen; es ist weitaus mehr... Es zeigte und es zeigt uns einen Weg zu uns und unserer Gesamterbärmlichkeit nicht nur als Teil der Spezies Mensch, sondern als "Seele", also Seel'chen schlechterdings; eine Orgie des Unterbewussten.
Liebe, Lust & Leid - um alles Dieses dreht sich auch der dunkle Kosmos in Pelléas. Aber alles Das halt ganz verschattet und vernebelt und vertrunken. Styx halt.
Donald Runnicles merkte man deutlich an, dass er das Stück sehr liebt und lieben muss; seine Orchestermusiker ließen sich unbedingt von dieser unaufdringlichen Warmherzigkeit quasi hinunter (Styx halt) ziehen.
Laurent Naouri, der Othello dieses Stücks, verblüffte Alle, die ihn diesen Abend lang erlebten und ertrugen; er ist (höchstwahrscheinlich nicht nur als Golaud) phänomenal!
Atemberaubend!!
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Andre Sokolowski - 13. September 2010 ID 4824
PELLEAS ET MELISANDE (Deutsche Oper Berlin, 12.09.2010)
Musikalische Leitung: DONALD RUNNICLES
Inszenierung, Bühne, Licht: MARCO ARTURO MARELLI
Kostüme: DAGMAR NIEFIND
Besetzung:
Arkel ... STEPHEN BRONK
Geneviève ... LIANE KEEGAN
Pelléas ... WILL HARTMANN
Golaud ... LAURENT NAOURI
Mélisande ... JANA KURUCOVÁ
Yniold ... RINNAT MORIAH
Ein Arzt ... KRZYSZTOF SZUMANSKI
CHOR DER DEUTSCHEN OPER BERLIN
(Chorerinstudierung: THOMAS RICHTER)
ORCHESTER DER DEUTSCHEN OPER BERLIN
Premiere war am 10. Oktober 2004
Weitere Termine: 18. / 24. 9. 2010
Weitere Infos siehe auch: http://www.deutscheoperberlin.de
http://www.andre-sokolowski.de
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