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CD-Kritik

Norwegische

Wurzeln





Bewertung:    



Die vom Kapital der englischsprachigen Länder dominierte Kulturszene bringt es mit sich, dass die Musik unserer skandinavischen Nachbarn weitgehend Terra incognita geblieben ist. Wir haben es einzelnen Liebhabern wie Manfred Eicher von ECM und Sigi Loch vonACT zu danken, wenn überhaupt Künstler aus dem europäischen Norden in die Plattenläden kommen. Ihre Ausstrahlung – namentlich durch die Rundfunkanstalten und die großen Konzertunternehmen – bleibt begrenzt.

Die CD Røta (deutsch: Wurzeln) entführt uns nach Norwegen. Es handelt sich, mit Ausnahme des Einleitungs- und des Schlussstücks, Bearbeitungen von Kompositionen Georg Friedrich Händels, mit einer Länge von knapp acht und knapp zehn Minuten, um eineinhalb- bis viereinhalbminütige Miniaturen zwischen Salonmusik und Folklore mittänzerischem Charakter. Sie stammen von Komponisten des 19. Jahrhunderts - Ole Bull, Edvard Grieg, Johan Halvorsen und Johan Svendsen - oder aus der traditionellen Volksmusik. Mal erinnert ein Stück an einen Wiener Walzer, mal an ein slawisches Volkslied. Den Abschluss bilden Variationen von Johan Halvorsen über die berühmte Sarabande von Händel, bei der ich nie umhin kann, an Stanley Kubricks Barry Lyndon zu denken, den nach meiner unmaßgeblichen Meinung besten Kostümfilm aller Zeiten.

Ungewöhnlich wie das Repertoire ist auch die Besetzung. Ragnhild Hemsing spielt nicht nur die Violine, sondern auch die Hardangerfiedel, ein Volksinstrument aus dem Süden Norwegens, teils solo, teils im Duo mit Mario Häring am Klavier oder mit Benedict Kloeckner am Cello. Es lohnt sich, Ragnhild Hemsing auf dem Ausflug zu ihren Wurzeln zu begleiten, die für die meisten von uns, mit Ausnahme vielleicht von Edvard Grieg, wohl eine Entdeckung bedeuten.



Thomas Rothschild – 5. Februar 2021
ID 12731
BERLIN CLASSICS-Link zur Røta-CD


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