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CD-Kritik

Tanzmusik





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Musik ohne Ballett ist möglich. Ballett ohne Musik kaum. Selten aber waren Ballett und Musik sowie Bühnenbild, jedenfalls über längere Zeit, so eng und so überzeugend mit einander verbunden wie bei den legendären Ballets Russes von – in der französischen Schreibweise – Serge Diaghilev. Jetzt ist eine Box herausgekommen mit sage und schreibe 22 CDs, die Musik dieser Ballette in der chronologischen Folge ihrer Aufführungen zwischen 1909 und 1929 enthalten. Zu den Komponisten (für die russischen Namen wird hier die Transkription der Edition übernommen), deren Kompositionen verwendet oder extra für die Ballets Russes geschrieben wurden, gehören solche Berühmtheiten wie Alexander Borodin, Nikolai Rimsky-Korsakov, Adolphe Charles Adam (der Schöpfer der Musik zum All-Time-Klassiker Giselle), Robert Schumann, Igor Stravinsky, Carl Maria von Weber, Pyotr Ilyich Tchaikovsky, Paul Dukas, Claude Debussy, Mily Balakirev, Maurice Ravel, Richard Strauss, Gabriel Fauré, Vincenzo Tommasini, Domenico Scarlatti, Erik Satie, Ottorino Respighi, Manuel de Falla, Sergei Prokofiev, Francis Poulenc, Modest Mussorgsky, Georges Auric, Darius Milhaud, aber auch wenig bekannte Komponisten wie Nikolai Tcherepnin, Florent Schmitt, Anatoly Liadov, Henri Sauguet, deren Einfälle nicht weltbewegend und für die Musikgeschichte vernachlässigbar sein mögen, aber ihren Zweck – das Material für Tanzfiguren zur Verfügung zu stellen – hörbar erfüllen.

Interpreten sind führende Orchester aus aller Welt wie das Moskauer Symphonieorchester, das Chicago Symphony Orchestra und das Boston Symphony Orchestra unter Seiji Ozawa, das London Symphony Orchestra unter André Previn und Claudio Abbado, das City of Birmingham Symphony Orchestra und die Berliner Philharmoniker unter Sir Simon Rattle, das Philharmonia Orchestra, die Dresdner Staatskapelle, das Orchestre National de France unter Pierre Boulez, die Academy of Saint Martin in the Fields unter Sir Neville Marriner, das Oslo Philharmonic Orchestra unter Mariss Jansons. Besondere Leckerbissen sind zwei historische Aufnahmen: die Krönungsszene aus Boris Godunov mit dem Jahrhundert-Bass Fjodor Schaljapin und Le sacre du printemps mit dem Dirigenten der Uraufführung Pierre Monteux, der vielen bis heute als der authentischste Interpret für Stravinsky gilt.

Wie vor hundert Jahren getanzt wurde, können wir nur ahnen. Rekonstruktionen bleiben Flickwerk. Die Musik, zu der getanzt wurde, lässt sich sehr viel genauer rekonstruieren. 22 CDs vermitteln eine Reise in die Vergangenheit. Musik ohne Ballett ist möglich.


Thomas Rothschild – 16. März 2022
ID 13523
https://www.warnerclassics.com


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