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Konzertkritik

Highway to Ukulele

Das Ukulele Orchestra of Great Britain gastierte im Forum Ludwigsburg

Bewertung:    



Sie sieht aus wie eine kleine Gitarre, klingt aber eher wie ein Banjo oder auch wie eine Balalaika. So richtig als Musikinstrument konnte sich die Ukulele nicht durchsetzen. Eher dient sie für komische Effekte, etwa bei Zirkusclowns. Dass das so nicht sein muss, beweist The Ukulele Orchestra of Great Britain, das jetzt im Ludwigsburger Forum am Schlosspark gastierte. Da es kaum Originalkompositionen für Ukulelen gibt, bedient sich das zurzeit aus drei Frauen und vier Männern bestehende Ensemble, wo es fündig wird, nicht ohne Humor und mit dem Reiz der Uminstrumentierung.

Die Bass-Ukulele, die größer ist als die normalen Ukulelen, aber immer noch kleiner als eine Gitarre, sorgt, technisch perfekt ausgesteuert, für die Basslinie, die den Ukulenen-Chor begleitet und ihm Fülle verleiht. I Was Born This Way von Lady Gaga wird unterbrochen von Paul Ankas My Way, das mit Frank Sinatra assoziiert wird.

Alle Ukulelisten auf der Bühne singen hervorragend. Das ist die halbe Miete. Ein Blue Grass-Stück macht deutlich, dass die Ukulele das Banjo durchaus ersetzen kann.

Das Ukulele-Orchester erfreut mit seinem „tongue in the cheek“-Humor, der sich wohltuend von der feixenden amerikanischen Komik etwa eines Spike Jones unterscheidet. Zu Tschaikowskis Nussknacker tanzen die gerade nicht beschäftigten Musiker ein Nonsens-Ballett. Diese minimalistische britische Komik ist näher an den 12 Berliner Cellisten als an der Fernseh-Comedy.

Ein Höhepunkt ist das Titelmotiv aus The Hood, the Bad and the Ugly. Ennio Morricone hätte seine Freude an diesem Arrangement. Überhaupt: die Arrangements. Da ist Only You von den Platters ein gefundenes Fressen.

Dann fordern die Ukulelisten das Publikum auf, zu Abbas Thank You for the Music mit den Handys zu fuchteln. Und sie demonstrieren, wie sich Händel, Fly Me to the Moon, Autumn Leaves, Hotel California und Killing Me Softly vereinen lassen.

Als Zugabe laden sie zum Highway To Hell ein. Wer hätte gedacht, dass AC/DC und Ukulelen zusammenpassen.

Nun könnte man vermuten, dass sich das eher konservative Ludwigsburger Konzertpublikum nicht ausgerechnet zu einem Ukulele-Orchester locken lässt. Weit gefehlt. Der Saal, der während der Ludwigsburger Schlossfestspiele meist halb leer war, war diesmal fast vollständig gefüllt mit begeisterten Zuhörern. So kann man sich irren.



Bildquelle: facebook.com/UkuleleOrchestraofGB


Thomas Rothschild – 3. März 2023 (2)
ID 14080
Weitere Infos siehe auch: https://www.ukuleleorchestra.com/


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