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Konzertkritik

Nach dem Messias

SAMSON von Händel mit der Gaechinger Kantorey unter Leitung von Hans-Christoph Rademann

Bewertung:    



Unmittelbar nach seinem unverwüstlichen Messias komponierte Georg Friedrich Händel ein weiteres Oratorium, Samson, dem aber, nach anfänglichen Erfolgen, eine nicht annähernd so große Nachhaltigkeit beschieden war und das auch heute noch vergleichsweise selten aufgeführt wird. Über die Ursachen kann man nur spekulieren. Weder die Qualität der Komposition, noch das Libretto nach einer Tragödie von John Milton auf der Basis der alttestamentarischen Geschichte von Samson (auch Simson) und Delila (auch Dalila) im Buch der Richter, die wiederum Analogien zum Siegfried-Mythos aufweist, liefern eine plausible Erklärung. Auch die Dauer von netto rund drei Stunden reicht als Begründung nicht aus. Die Gaechinger Cantorey unter ihrem Leiter Hans-Christoph Rademann, um die kontinuierliche Pflege von Händels Werk bemüht, hat es nun zur Aufführung gebracht.

Der Ort, an dem der blinde Samson zu Beginn des Oratoriums gefangen gehalten wird, erweckt in diesen Tagen weit entfernt vom biblischen Stoff unangenehme Assoziationen: Gaza. Die Titelfigur sang Joshua Ellicott, die Dalila, die erst im zweiten Akt auftritt, Robin Johannsen, Philister und Israeliten sind Yeree Suh und Matthew Swensen. Aus diesem Solistenensemble ragten der Alt Alex Potter als Samsons Freund Micah, der Bass Andreas Wolf als der Philister Harapha und in der Rolle von Samsons Vater Manoa der Bass Markus Eiche heraus.

Der Chor besteht aus nur 24 Sängerinnen und Sängern, je 6 pro Stimmgruppe. Was ihm jedoch, im Vergleich zu Massenchoraufführungen des "Hallelujah!" aus dem Messias, an Lautstärke mangelt, kompensiert er durch eine bewundernswerte Homogenität des Klangs.

Die Partitur ist entschieden streicherbetont. Zu den Streichern gesellen sich, worauf die Gaechinger Cantorey besonders stolz ist, Nachbauten einer Truhenorgel und eines Cembalos aus der legendären Werkstatt von Gottfried Silbermann. Die Bläser und Pauken haben über weite Strecken nichts zu tun. Wenn sie dann, effektvoll, doch einsetzen, sind die Musiker guter Dinge wie Georg Kreislers Triangelspieler.




Gaechinger Cantorey, Hans-Christoph Rademann | Foto (C) hs; Bildquelle: bachakademie.de

Thomas Rothschild – 22. Oktober 2023
ID 14440
Händels Samson (Forum am Schlosspark Ludwigsburg, 21.10.2023)
Georg Friedrich Händel: Samson, Oratorium HWV 57
Robin Johannsen (Dalila)
Alex Potter (Micah)
Joshua Ellicott (Samson)
Markus Eiche (Manoa)
Andreas Wolf (Harapha)
Yeree Suh (Philisterin/Israelitin)
Matthew Swensen (Philister/Israelit)
Gaechinger Cantorey
Dirigent: Hans-Christoph Rademann


Weitere Infos siehe auch: https://www.bachakademie.de/


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