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Tanz- und Konzertkritik

"Tanz & Klang"

Dinu Tamazlacaru & Ksenia Ovsyanick tanzten, und das DKO Berlin musizierte

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Die in Weißrussland geborene Tänzerin Ksenia Ovsyanick und der aus Moldawien stammende Tänzer Dinu Tamazlacaru zählen mittlerweile zu den weltweiten Topp-Stars ihrer Generation. Das Staatsballett Berlin, bei dem sie derzeit engagiert sind, weiß, was es an ihnen hat. So kann man sie in der bevorstehenden Dornröschen-Wiederaufnahme (Choreografie: Marcia Haydée) am 29. November und 30. Dezember als Prinzessin Aurora und "böse Fee" Carabosse in der DOB live erleben.

Jetzt hatte die beiden das Deutsche Kammerorchester Berlin eingeladen, um drei eigens von ihnen choreografierte Stücke, die es gestern Abend in seiner Reihe "Tanz & Klang" musizierte, auf einem improvisierten Tanzboden im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie zu präsentieren. Und besonders anrührend und also mitfühlsam war da wohl Ksenias & Dinus zirka zehnminütige Liebesgeschichte, welche sie sich auf die melancholischen Klänge der Silent Songs der ukrainischen Komponisten-Legende Walentyn Sylwestrow (85) ausdachten: zufällige Begegnung, schüchternes Zueinanderfinden, körperliches Sichgespürthaben, zärtliche Trennung, Hoffnung auf ein Wiedersehen; alles das, was unser und besonders freilich dann das Leben eines Liebespaars so unvergleichlich glücklich und (manchmal) auch traurig machte. Schöne Tanzszene!

Auch warteten die beiden mit zwei wahren "Hits" des klassisch Balletts auf: mit der "Montagues und Capulets"-Szene aus Prokofjews Romeo und Julia sowie dem Blumenwalzer und (als Zugabe) dem Russischen Tanz aus Tschaikowskys Nussknacker.

Die Zwei sahen zudem - natürlich - blendend aus, sie waren ganz in Schwarz, er mit Anzugweste und -hose, sie in einem langen fließend leichten Kleid. Ein schönes Paar, ganz ohne jede Frage.




Dinu Tamazlacaru & Ksenia Ovsyanick | Fotos: Paulio Souvari & Jason Ashwood;
Bildquelle: dko-berlin.de


Deutsches Kammerorchester Berlin | Bildquelle: dko-berlin.de


Die Programmauswahl des DKO Berlin war überwiegend populär, den Soloport bei dem Valse scherzo op. 34 von Tschaikowski spielte der Geiger Gabriel Adorján, seines Zeichens künstlerischer Leiter und Erster Konzertmeister des Orchesters. Das Arrangement für Streicher bei der Nussknacker-Suite erstellte der Cellist Dirk Beiße; und die acht resp. neun Einzelnummern klangen in der Tat - trotz abwesender Bläser, Schlagzeuger - relativ anders als sonst und gleichsam "vollwertig-wiedererkennbar".

Unterhaltsamer Konzert- und Tanzabend.


*

"Das Deutsche Kammerorchester Berlin wurde im Herbst 1989 im Geist der Wiedervereinigung gegründet. In den über 30 Jahren seiner Existenz ist es zu einem festen Bestandteil des Berliner Musik- und Kulturlebens geworden. Heute deutlich verjüngt, spiegelt es die Atmosphäre Berlins wider. Musiker*innen aus ganz Berlin sowie internationale Kolleg*innen bilden einen Klangkörper, der immer wieder durch seine Neugierde und sein Engagement begeistert. Er nimmt das Publikum durch sein lebendiges und authentisches Miteinander für sich ein und überzeugt stets mit exzellenter Klangqualität.

Das Ensemble, bestehend aus rund fünfzehn Musiker*innen, vollzieht seit vielen Jahren eine beachtenswerte Entwicklung unter der künstlerischen Leitung des Ersten Konzertmeisters Gabriel Adorján. In Berlin ist das Orchester mit Abonnementkonzerten und dem traditionellen Weihnachtskonzert in seinem festen Domizil, dem Kammermusiksaal der Philharmonie, präsent und erobert darüber hinaus ungewohnte und frische Spielorte wie das Station Berlin und das DRIVE. Volkswagen Group Forum: In der Reihe NEUE MEISTER präsentierte das DKO über drei Spielzeiten hinweg neue klassische Musik, darunter zahlreiche Uraufführungen und Auftragswerke. Dabei entstanden Zusammenarbeiten u.a. mit Moritz von Oswald, Gabriel Prokofiev, Hauschka, Christian Jost, Brett Dean, Lera Auerbach und Matthew Herbert.

Das Repertoire des DKO erstreckt sich von Werken des Barock, über den klassischen Werkkanon, der im Zentrum steht, bis zu zeitgenössischen Kompositionen, die oftmals gegenübergestellt werden. Ein Anliegen des Orchesters ist es zudem, die Aufmerksamkeit auch auf Werke am Rande des herkömmlichen Konzertrepertoires zu lenken.

Am Pult des Orchesters standen Dirigenten wie Christian Jost, Helmuth Rilling, Simon Halsey und Elias Grandy. Mit Markus Poschner als Ständigem Gastdirigenten konnte das DKO zudem einen hervorragenden Künstler gewinnen, der dem Orchester seit Jahren eng verbunden ist. Gastsolist*innen waren u.a. Daniel Hope, Nigel Kennedy, Ben Becker, Anna Prohaska, Avi Avital, Maximilian Hornung, Asya Fateyeva, Sebastian Manz, Zakhar Bron, Katharine Mehrling und Sebastian Knauer. Zu Livekonzerten kommen CD-Aufnahmen für die Deutsche Grammophon, Berlin Classics und andere mit z.B. Daniel Hope, dem Rundfunkchor Berlin, Liv Migdal, Schaghajegh Nosrati und Annika Treutler.


[...]

Neben seiner Konzertreihe in Berlin gastiert das Ensemble im In- und Ausland. So zuletzt bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, im Konzerthaus Dortmund und der Dresdner Frauenkirche, in Hamburg, Augsburg, Leipzig und im Rahmen von Konzertreisen in Südkorea, in der Ukraine, in Portugal, Italien und Serbien."

(Quelle: dko-berlin.de)

Andre Sokolowski - 18. November 2022
ID 13918
TANZ & KLANG (Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin, 17.11.2022)
Prokofjew: "Montagues und Capulets" aus dem Ballett Romeo und Julia (arrangiert für Streicher von Jeff Manookian)
Borodin: "Notturno: Andante" aus dem Streichquartett Nr. 2 in D-Dur
Tschaikowski: Valse scherzo, op. 34
- Nussknacker-Suite (Arrangement für Streicher von Dirk Beiße)
Strawinsky: Concerto in D-Dur
Walentyn Sylwestrow: Silent Songs
Dinu Tamazlacaru und Ksenia Ovsyanick, Tanz/Choreographie
Deutsches Kammerorchester Berlin
Dirigent und Violine: Gabriel Adorján


Weitere Infos siehe auch: https://dko-berlin.de/


https://www.andre-sokolowski.de

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