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Konzertkritik

Missgeschick

in der

Familie

MITRIDATE, RE DI PONTO von Mozart


Bewertung:    



Wer bei dieser semiszenischen Aufführung von Mozarts Jugendwerk Mitridate, re di Ponto auch optisch auf seine Rechnung kommen wollte, tat gut daran, sein Augenmerk auf den Dirigenten Adam Fischer zu lenken. Der leitete das Mozarteumorchester Salzburg mit einem Temperament, als wollte er sich für die Hauptrolle bewerben.

Aus dem Sängerensemble ragte Pene Pati aus Samoa mit seinem sanften Tenor heraus. Sein eigentlicher Konkurrent war Rob van de Laar, der das Solo-Horn, prominent auf der vom Orchester besetzten Bühne des Hauses für Mozart, des ehemaligen Kleinen Festspielhauses, positioniert, zum Dahinschmelzen schön blies.

Das verzweifelte Liebespaar Aspasia (Sara Blanch) und Sifare (Elsa Dreisig) läuft nach der Pause zur Höchstform auf und wird vom Publikum entsprechend mit Applaus belohnt.

Oberhalb der szenischen Andeutungen werden Übertitel und stilisierte Grafiken projiziert. Wenn der Römer Marzio im schwarzen Anzug und mit Aktentasche unterm Arm singt, werden seine Texte in Versalien wiedergegeben. Wer hätte das gedacht? Humor bei Mitridate mit seiner reichlich verwickelten und nicht sonderlich interessanten Handlung! Im Grunde ist Mitridate nicht viel mehr als, nach dem Vorbild der Antike, die Geschichte einer fluchbeladenen Familie, in der fast jede, fast jeder tut, was sie nicht tun sollten, und dafür zu Recht oder zu Unrecht bestraft wird. Selbstmord ist da noch das geringste Übel. Ein Geigenbogen muss als Degen dienen, und eine ganze Violine wird in einem Wutanfall zertreten. Zwischendurch regnet es, was wie Peperoni aussieht.

Gegen Ende deklariert der Chor: „Niemals werden wir dem Kapitol uns beugen.“ Die Stimme von Donald Trump?




Halbszenisches Konzert: Mitridate, re di Ponto bei den Salzburger Festspielen 2025 | © SF/Marco Borrelli

Thomas Rothschild - 5. August 2025
ID 15395
Mitridate, re di Ponto (Haus für Mozart, 04.08.2025)
von Wolfgang Amadeus Mozart

Musikalische Leitung: Adam Fischer
Szenische Einrichtung: Birgit Kajtna-Wönig
Video: Mara Wild Video
Besetzung:
Pene Pati (Mitridate)
Sara Blanch (Aspasia)
Elsa Dreisig (Sifare)
Paul-Antoine Bénos-Djian (Farnace)
Julie Roset (Ismene)
Seungwoo Simon Yang (Marzio)
Iurii Iushkevich (Arbate)
Mozarteumorchester Salzburg
Rupert Burleigh, Hammerklavier
SALZBURGER FESTSPIELE


Weitere Infos siehe auch: https://www.salzburgerfestspiele.at


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