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DVD-Kritik

Filmisches

Musikerporträt



Bewertung:    



Der Saxophonist Christof Lauer ist eine der herausragenden Größen aus der heroischen Zeit des deutschen Jazz. Er gehört zu den Festposten des legendären Frankfurter Jazzkellers und der Szene um Albert Mangelsdorff, von Wolfgang Dauners United Jazz & Rock Ensemble, der NDR Bigband unter der Leitung von Dieter Glawischnig. Lucie Herrmann, von der es bereits einen Film über Mangelsdorff gibt, hat ein filmisches Porträt des Musikers entworfen, das als vorbildlich für das Genre gelten kann.

Der auch als DVD vorliegende Film, der ohne Kommentar auskommt, sich auf die Auskünfte des Befragten und weniger anderer, wie den befreundeten Instrumentenbauern, beschränkt, hangelt sich zunächst an der Biographie Christof Lauers, 1953 in einem Pfarrhaus geboren und seit der Kindheit mit Musik umgeben, entlang. Er informiert im weiteren Verlauf, unprätentiös und ohne die üblichen Phrasen, von dessen musikalischen Überzeugungen, von seinen Entdeckungen und Ängsten, vom Verhältnis zu seinem Instrument und, ausführlich, vom Umgang damit „hinter der Bühne“. Als Vorbild nennt Lauer John Coltrane, ohne näher darauf einzugehen. Logischerweise, aber leider nicht selbstverständlich, nehmen die Ausschnitte aus Konzerten, nimmt also die Musik breiten Raum ein. Zu den Höhepunkten zählen das Trio mit dem Ausnahmemusiker auf der Tuba Michel Godard, das Duo mit Albert Mangelsdorffs Sohn Ralph Mangelsdorff, Sänger und zugleich Biologe und Botaniker, und das Quintett mit dem türkischen Nay-Spieler Kudsi Ergüner, bei dem die Soli der Rhythmusgruppe dankenswerterweise nicht zugunsten des Porträts herausgeschnitten wurden, aber auch Soloauftritte von Christof Lauer. Das Vergnügen wird gesteigert durch die vorzügliche, sich zurücknehmende Kamera von Meinolf Schmitz und Bert Schmidt.

Talking To You. Christof Lauer (sax) macht nicht nur Jazzfans mit einem ungemein sympathischen, freundlichen, bescheidenen, auch selbstironischen Menschen bekannt, der ein wenig wie der ältere Bruder von Robert Habeck aussieht. Das ist in unseren Tagen der hemmungslosen Selbstdarstellung und einem Vorrang für männliche und weibliche Skandalnudeln nicht so oft der Fall.

Thomas Rothschild – 21. März 2023
ID 14112


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