Filmstart: 27. Juni 2013
The Deep (IS/N 2012)
Regie: Baltasar Kormákur
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Der isländische Filmemacher Baltasar Kormákur hat eine authentische und gleichsam schier unglaubliche Begebenheit, die sich im Jahre 1984 zugetragen hatte, in polarnächtliche Bilder (Kamera: Bergsteinn Björgúlfsson) eingefasst...
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The Deep - Foto © MFA+ FilmDistribution e.K.
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Der Fischer Gulli (Ólafur Darri Ólafsson) läuft mit paar anderen Kollegen irgendwann im Spätherbst - so wie eh und je - zum Fischen aus. Sie müssen eine ziemlich weite Strecke absolvieren, bis sie dann im offnen Meer auf einen guten Fang zu stoßen hoffen - - der Atlantik um die Zeit ist mehr als rau; im Wasser ist es aber unvorstellbar-eigenartig mindestens fünf oder sechs Grad "wärmer" als dort draußen an der stürmisch-harten Luft.
Das Fischernetz verhakt sich, und das Seil umschlingt einen sehr tief gelegnen Stein - das Schiff wird dadurch abgebremst und kentert.
Nach und nach ertrinken Alle - außer Gulli.
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Gulli (Ólafur Darri Ólafsson) in The Deep - Foto © MFA+ FilmDistribution e.K.
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Gulli schwimmt im Ozean, sechs Stunden soll es so (lt. der authentischen Geschichte) mitten in der Nacht gewesen sein.
Wir sehen Gulli, und wir sehen eine Möwe, die den Schwimmenden umkreist, mit der er spricht. Und einen Vollmond, einen weithin aufgetanen Sternenhimmel und ein grünlich waberndes Polarlicht.
Gulli geht an Land; die Lawaküste ist sehr steil, und aufschäumende Wellen überspülen ihn... Die Füße bluten.
Ein Bewohner eines Hauses einer der Westmännerinseln öffnet dem Gestrandeten; der kleine Sohn meinte zuerst, dass Gulli ein Besoffner wäre.
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Hannes (Björn Thors) und Gulli (Ólafur Darri Ólafsson) in The Deep - Foto © MFA+ FilmDistribution e.K.
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Alle diese Bilder (s. o.) bilden den Zenit des eineinhalbstündigen isländischen Streifens, wo es also nicht nur um den Schiffbrüchigen Gulli, sondern auch um seine Landsleute von den Westmännerinseln geht.
Die Klammer sind das Vor- und Nachleben von Gulli: Er, der Zweiundzwanzigjährige, der immer noch bei seinen Eltern lebt und der ein Auge auf ein Mädchen hatte, das jedoch nicht ihn, Gulli, sondern 'nen andern liebte (dieser Andere kommt dann bei jenem Schiffsunglück ums Leben) - er, der einzig Überlebende, von dessem Überleben sich die Wissenschaft neue Erkenntnisse erhofft; die checkt und testet ihn und kommt zum Schluss, dass es sein Körperfett gewesen wäre, das ihn überleben ließ.
So sehen isländische Epen aus.
Großflächig, unwirtlich und wunderschön.
Bewertung:
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Bobby King - 3. Juli 2013 ID 6916
THE DEEP (Island/Norwegen 2012)
Regie: Baltasar Kormákur
Drehbuch: Jón Atli Jónasson und Baltasar Kormákur
Produzenten: Agnes Johansen und Baltasar Kormákur
Kamera: Bergsteinn Björgúlfsson
Set Design: Atli Geir Grétarsson
Schnitt: Sverrir Krist Jánsson und Elísabet Ronaldsdóttir
Ton: Kjartan Kjartansson und Ingvar Lundberg
Musik: Ben Frost und Daníel Bjarnason
Visuelle Effekte: Dadi Einarsson
Besetzung:
Gulli ... Ólafur Darri Ólafsson
Palli ... Jóhann G. Jóhannsson
Halla ... Þorbjörg Helga Þorgilsdóttir
Gullis Vater ... Theodór Júlíusson
Gullis Mutter ... Maria Sigurðardóttir
Hannes ... Björn Thors
Lárus ... Þröstur Leó Gunnarsson
Erlingur ... Guðión Pedersen
Raggi ... Walter Geir Grimsson
Jón ... Stefán Hallur Stefánsson
Wissenschaftler ... Terry Gunnel
Weitere Infos siehe auch: http://www.mfa-film.de/kinofilme/kino-titel/the-deep/
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