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Tatort


Tatort im Ersten, 6. Mai 2012, 20:15

"Die Ballade von Cenk und Valerie" © NDR 2012

Buch und Regie: Matthias Glasner


Christoph Letkowski als Trader Andreas Dobler mit Mehmet Kurtulus als seinem sog. Assistenten Malcolm alias Cenk Batu - Foto (C) NDR/Sandra Hoever

"Cenk Batus letzter Auftrag führt ihn hinter die Kulissen der Finanzwelt. Er ist Teil einer konzertierten Aktion der Regierung um den neuen Bundeskanzler Grasshof, in der mehrere verdeckte Ermittler mit dem Ziel in Banken eingeschleust wurden, illegale Finanzgeschäfte aufzudecken und konkrete Beweise gegen das undurchschaubare System zu beschaffen.

In der Bank gerät Andreas Dobler, ein junger und besonders skrupelloser Trader, ins Visier der Ermittlungen. Doch nachdem Cenk ein geheimes Treffen zwischen Dobler und der mysteriösen Valerie observiert, gerät alles außer Kontrolle. Valerie war vor 20 Jahren eine weltweit gesuchte Auftragskillerin. Nun ist die seltsame Frau zurückgekehrt, um todkrank noch einen letzten Auftrag durchzuführen: die Ermordung von Kanzler Grasshof."



(Filmplot auf http://www.daserste.de/unterhaltung/krimi/tatort/sendung/2012/die-ballade-von-cenk-und-valerie-100.html)




Schönster TATORT-Kommissar aller Zeiten! Mehmet Kurtulus als Cenk Batu - Foto (C) NDR/Sandra Hoever

Sieht schon süß aus! Christoph Letkowski, der den Dobler spielte - Foto (C) NDR/Sandra Hoever

Könnte unter Umständen ein weißes Schnupftuch gut gebrauchen! Corinna Harfouch, die als Valerie zu sehen war - Foto (C) NDR/Sandra Hoever



Das Sensationelle dieses letzten NDR-Tatorts, in dem der schönste aller Tatort-Kommissare, den es jemals in der ARD gegeben haben wird, ermittelte - wir sprechen hier von Mehmet Kurtulus als Cenk Batu - ist dann Corinna Harfouch, die eine von Interpol seit ca. 20 Jahren oder mehr verfolgte und gesuchte Serienkillerin, die auf den blumenvollen Namen Valerie einstmals ins deutsche Grundbuch eingetragen wurde, spielt; so etwas Tolles hat die Welt noch nicht geseh'n!

Matthias Glasners aufregende Mickimausgeschichte hat ihr nun, der eigentlichen Hauptgestalt (der Serienkillerin) eine nicht minder aufregende Vor-Vergangenheit auf ihren mittlerweile durch akuten Lungenkrebs und asozialischste Verwahrlosung gezeichneten Ex-Serienkillerinnen-Mädchenleib geschrieben - wonach selbige a) ihre Aufträge aus "angesehensten" Insiderkreisen des schon damals ungehemmt herumgewütet habenden Weltterrorismus kriegte oder kriegt; b) eine kranke und gefühlslose Autistin war und ist... Das Alles impliziert schon mal so ein gewisses Unberechenbarkeitsmaß der potenziellen Täterin, die hier - im Tatort mit dem hübschen Titel Die Ballade von Cenk und Valerie - quasi im Auftrag der Finanzolligarchie den "neuen" Bundeskanzler namens Grasshoff (lau und luschig dargeboten von Kai Wiesinger) zur Strecke bringen soll, damit die Aktien hiernach tief zur Erde fallen oder hoch zum Himmel klettern; also irgend so 'ne fiese Spekulantenbacke aus den Turbulenzen, die um diesen Kanzlermord entstehen müssten, Blutprofit schlägt - - was natürlich ganz am Schluss, weil Alles anders kommt als es geplant gewesen war, so nicht passiert.

Und überhaupt werden wir Zuschauer durch diesen sehenswerten Film an unser Gutmensch- und Gerechtigkeitsgefühl gemahnt. So lässt uns dann der Buchautor und Regisseur in Einem in das Innenleben der von uns, den gutmenschlich Gerechtfühlenden, eigentlich ja sowieso verhassten Börsenspekulanten (die sind sicher Schuld an all der finanziellen Scheiße momentan!) hineinblicken; ja und wir sehen in der Tat eine vielleicht aus einem Dutzend jugendlicher Spielernaturen bestehende Monopoli-Bande, die fröhlich-frech per Handy und PC über das Allgemeinschicksal von demokratisch gewählten Regierungen befindet; einer dieser Typen nennt sich Trader (so ein Fachbegriff im Börsenmaklertum) und wird sehr überzeugend-kotzig vorgespielt von Schauspieler Christoph Letkowski...

Es gibt jede Menge Vor- und Rückblenden im Film, was ein sofortiges Erinnern und Erahnen früherer und späterer Geschehnisse nicht sonderlich erleichert, aber auch nicht unspannender werden lässt.

Das Traurigste an Allem aber ist, dass unser Lieblingskommissar, der letztlich unserm "neuen" Bundeskanzler seine Bullenknarre nur zum Scheine (weil der Mehmet seine Freundin Anna Bederke vor Harfouch retten wollte) an die Schläfe hielt, von all den vielen Bundeskanzler-Leibgardisten scharfschütziger Weise hingerichtet wird.

Ja und das Alles nur wegen Til Schweiger, der sich's ab dem nächsten Mal in Hamburg schön gemütlich machen soll. [Da graut es Einem jetzt schon vor.]


Bobby King - 6. Mai 2012
ID 5916
TATORT: "DIE BALLADE VON CENK UND VALERIE" (ARD, 06.05.2012)
Buch und Regie: Matthias Glasner
Kamera: Jakub Bejnarowicz
Musik: Julian Maas und Christoph M. Kaiser
Besetzung:
Cenk Batu ... Mehmet Kurtulus
Uwe Kohnau ... Peter Jordan
Valerie ... Corinna Harfouch
Gloria ... Anna Bederke
Kilian ... Jonas Nay
Dobler ... Christoph Letkowski
Bundeskanzler Grasshoff ... Kai Wiesinger


Weitere Infos siehe auch: http://www.daserste.de/tatort


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