Junges Musiktheater Hamburg
La Bohème
Giacomo Puccini
Oper für Jugendliche am Jungen Musiktheater Hamburg
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Foto: copyright Silke Heyer
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Die Handlung der Oper „La Bohème“ von Giacomo Puccini ist weltberühmt: Rodolfo, ein armer und erfolgloser Schriftsteller, verliebt sich an einem kalten Weihnachtstag Hals über Kopf in seine Nachbarin Mimi, die ihn um Feuer für ihre Kerze bittet. Zur gleichen Zeit verliert auch Marcello, ein Mitbewohner Rodolfos und ebenfalls künstlerisch erfolglos tätig als Maler, sein Herz an Musetta. Die jedoch nimmt es mit der Treue nicht so genau, lässt sich finanziell von reichen Männern unterstützen, was dem eifersüchtigen Marcello ganz und gar nicht passt. Doch auch bei Mimi und Rodolfo läuft es nicht gerade rosig, weil Mimi an Tuberkulose leidet und am Ende daran stirbt.
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Doch was wird aus Rodolfo, Marcello und Musetta nach Mimis Tod? Diese Frage beantwortet Puccinis Oper nicht, wohl aber die 90-minütige Inszenierung von Svenja Tiedt in der Reihe OperaBreve des Jungen Musiktheaters Hamburg: Dreißig Jahre nachdem Mimi (Jennifer Rödel) gestorben ist, treffen sich Rodolfo (Wilhelm Adam) und Musetta (Veronika Fried)zufällig in der Oper „La Bohème“ wieder. Gemeinsam lassen sie die Erlebnisse ihrer Jugendjahre Revue passieren. Rodolfo ist mittlerweile ein hoch angesehener Schriftsteller und Musetta, die reich eingeheiratet hat und damit ihren Ambitionen von damals treu geblieben ist, leitet ihre eigene Kosmetikfirma. Der Maler Marcello (Alexander Schattenberg jedoch starb früh, wegen seiner unerfüllten Liebe zu Musetta und des daraus resultierenden übermäßigen Drogenkonsums.
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Foto: copyright Silke Heyer
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Svenja Tiedt versetzt Puccinis „La Bohème“ in die 70er Jahre und lässt Rodolfo, Musetta und Co. als Hippies auftreten. „Es wirkt fast so, als wäre ‚La Bohème‘ extra für das Lebensgefühl der 70er Jahre geschrieben worden. Ich kann mir die vier Protagonisten wunderbar an einem Tag auf einer Party mit den ‚Rolling Stones‘ vorstellen, während sie an einem anderen Tag gegen den Vietnamkrieg protestieren“, so die Regisseurin.
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Gesangstechnisch vollbringen Veronika Fried, Jennifer Rödel, Wilhelm Adam und Alexander Schattenberg mal wieder eine Glanzleistung. Musikalisch unterstützt werden die vier Opernsänger von Markus Bruker (Klavier), Marina Kotelevskaya (Violine) und Elen Harutyunyan (Viola). Besonders hilfreich: Während der Vorstellung wird der deutsche Untertitel des italienischen Gesangs eingeblendet, sodass man Text und Inhalt ohne Vorkenntnisse der Oper versteht. Humorvolle Dialoge der Darsteller lockern den tragischen Inhalt der Oper auf und bringen dennoch den Ernst des Stückes glaubwürdig rüber. Wer sich selbst überzeugen möchte, hat noch am 08.12.2007 oder im neuen Jahr zu wechselnden Anfangszeiten dazu Gelegenheit. Erwachsene zahlen 24, 70 Euro, Schüler, Studenten und Auszubildende erhalten ermäßigten Eintritt.
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Wencke Nottmeyer - red / 8. Dezember 2007 ID 00000003595
Weitere Infos siehe auch: http://www.jungesmusiktheater.de
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