Filme, Kino & TV
Kunst, Fotografie & Neue Medien
Literatur
Musik
Theater
 
Redaktion, Impressum, Kontakt
Spenden, Spendenaufruf
Mediadaten, Werbung
 
Kulturtermine
 

Bitte spenden Sie!

Unsere Anthologie:
nachDRUCK # 5

KULTURA-EXTRA durchsuchen...

Rezension


Keltische Klänge im Olympiapark – Celtic Woman in der Münchener Olympiahalle



Die Musik-Formation Celtic Woman (dt.: Keltische Frau) – die derzeit aus drei irischen Sängerinnen und einer Violinistin besteht – tritt zurzeit in ganz Deutschland auf und begeistert ihre Konzertbesucher. Wunderschöne Melodien mit treffsicheren Tönen, gesungen voller Lebensfreude und viel Gefühl – dafür steht Celtic Woman.

Wer die Olympiahalle in München nicht kannte, der war doch beim Betreten etwas irritiert. Die Olympiahalle ließ keinen Zweifel dafür offen, wofür sie einst gebaut wurde: für große Sportveranstaltungen. Wenn man sich seinen Weg in die bestuhlte Arena suchte, musste man durch teilweise dunkle Treppen und Gänge laufen, so dass man sich fragte, ob man nicht falsch abgebogen wäre. Doch überraschender Weise befand man sich wenig später tatsächlich in der Arena und konnte seinen Platz einnehmen.

Ein Blick in die Halle bescherte die nächste Überraschung. Der hintere Hallenbereich – direkt gegenüber der Bühne – war mit riesigen schwarzen Vorhängen abgetrennt. Während die Arena sich füllte, waren die Ränge kaum zur Hälfte besetzt. Unverständlich, da Celtic Woman, die sonst auch in Australien, Amerika und Asien auftreten, schon lange kein Geheimtipp mehr sind.

Als jedoch der erste Ton erklang und Máiréad Nesbitt mit ihrer Violine im Scheinwerfer stand, war alles vergessen. Dann erschienen hinter Ihr Chloë Agnew, Lisa Lambe und Susan McFadden (als Vertretung für Lisa Kelly, die aufgrund der Geburt ihres vierten Kindes pausiert). Ihre klaren Stimmen verzauberten das Publikum ebenso wie zuvor Máiréads Violine. Für den Rest des Abends sollte dieser Zauber seine Magie nicht verlieren.

Máiréad Nesbitt ist ein Erlebnis. Sie spielt die Violine, als ob es das Leichteste der Welt wäre. Dabei tanzt, springt und tobt sie über die Bühne, so dass ihre blonden Haare nur so durch die Luft sausen. Dabei schaut sie neckisch in das Publikum. Wenn man sich eine irische Elfe vorstellen würde, dann hätte man wohl ihre Gestalt vor Augen.

Lisa Lambe ist erst seit Dezember 2010 Mitglied von Celtic Woman. Mit ihrem roten Lockenkopf ist sie ein Sinnbild einer irischen Schönheit mit strahlenden Augen und grandioser Stimme. Auch überraschte sie mit ihren Deutschkenntnissen. Sie übte mit dem Publikum den Refrain von Green Grow The Rushes ein und sang es zusammen mit Chloë Agnew und dem Publikum. Auch alleine zeigte sie ihr Können, wie etwa bei dem Lied A Spaceman Came Travelling.

Höhepunkt des Abends war ein hervorragend gesungenes Ave Maria von Chloë Agnew. Viele gute Sänger und Sängerinnen haben dieses Lied bereits gesungen. Dennoch gelang es Chloë, es auf solch hohem Niveau vorzutragen, dass es die meisten anderen Darbietungen dieses Liedes in den Schatten stellte. Die Gefühlsintensität sorgte für Gänsehaut und auch Rührungstränen beim Publikum.

Wie bereits erwähnt, ist Susan McFadden „nur“ die Vertretung für Lisa Kelly. Es ist zu hoffen, dass Lisa Kelly bald zu Celtic Woman zurückkehrt; es wäre aber auch zu hoffen, dass Susan der Gruppe erhalten bliebe - sie ist definitiv ein Gewinn.

Ein besonderer Genuss für die Ohren sind Songs wie A Womans heart, in dem die drei Sängerinnen gemeinsam und mehrstimmig singen – in Violinenbegleitung durch Máiréad. Bei anderen Liedern werden die Sängerinnen von einem Dudelsackspieler begleitet – wie etwa bei einer fantastischen Version von Sailing. Auch darf an dieser Stelle der Irish-Stepptänzer erwähnt werden, der unter anderem bei dem Instrumentalsong Mná na hÉireann mit der spielenden Máiréad eine tolle Showeinlage bot.

Der einzige Wermutstropfen war, dass die Künstlerinnen lediglich mit einem abgespeckten Orchester und nur vier anstatt der üblichen zehn Background-Sänger/innen auftraten.

Das gelungene Konzert ging viel zu schnell vorbei. Belohnt wurden die Künstlerinnen mit nicht enden wollenden Applaus und Standing-Ovations.

Fazit: Ein fantastisches Konzerterlebnis, das viel zu schnell vorbei ging und viel zu schlecht besucht wurde.



Foto (C) http://www.celticwoman.com


Sara Hoeft - 3. Juni 2012
ID 6008

Weitere Infos siehe auch: http://www.celticwoman.de


E-Mail an unsere Rezensentin Sara Hoeft



  Anzeigen:





MUSIK Inhalt:

Kulturtermine
TERMINE EINTRAGEN

Rothschilds Kolumnen

BAYREUTHER FESTSPIELE

CASTORFOPERN

CD / DVD

INTERVIEWS

KONZERTKRITIKEN

LEUTE MIT MUSIK

LIVE-STREAMS |
ONLINE

NEUE MUSIK

PREMIERENKRITIKEN

ROSINENPICKEN
Glossen von Andre Sokolowski



Bewertungsmaßstäbe:


= nicht zu toppen


= schon gut


= geht so


= na ja


= katastrophal




Home     Datenschutz     Impressum     FILM     KUNST     LITERATUR     MUSIK     THEATER     Archiv     Termine

Rechtshinweis
Für alle von dieser Homepage auf andere Internetseiten gesetzten Links gilt, dass wir keinerlei Einfluss auf deren Gestaltung und Inhalte haben!!

© 1999-2024 KULTURA-EXTRA (Alle Beiträge unterliegen dem Copyright der jeweiligen Autoren, Künstler und Institutionen. Widerrechtliche Weiterverbreitung ist strafbar!)