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Bartók (30)

dedizierte

Blaubart-Oper

seiner ersten

Frau (17)



Béla Bartók (1927) | Bildquelle: Wikipedia

Bewertung:    



Weltstar Andris Nelsons wird ab kommender Spielzeit neuer Gewandhauskapellmeister - darauf freuen sich nicht nur die Leipziger; denn auch der "Rest" der in- und ausländischen Konzertbesucher wird dann (wieder) öfter und noch neugieriger in der Pleißestadt Station machen, um kurz mal bei dem neuen Traum-Team so vorbeizuschau'n...

Ganz ungeachtet dessen tun wir hauptstädtischen Zugereisten uns - natürlich ganz spontan - an ein nicht allzu lang zurückliegendes Gastspiel des Gewandhausorchesters Leipzig mit dem amerikanischen Dirigenten Alan Gilbert beim MUSIKFEST BERLIN 2014 erinnern; da warteten sie mit einer schier unglaublich-sensationellen Darbietung der Dritten Sinfonie von Gustav Mahler auf. / Jetzt taten wir "die Beiden", angelegentlich einer Konzertplandurchsicht, wiederum entdecken und beschlossen daher, dass wir uns "die Zwei" (diesmal an ganz originaler Ort & Stelle!) nochmal live anhörten - mit der Oper Herzog Blaubarts Burg von Béla Bartók:



"Nur zwei Menschen agieren in diesem Drama. Herzog Blaubart (Bariton) und Judith (Mezzosopran) werden von Bartók nicht mit großen Arien und Kantilenen verwöhnt, sondern tragen ihren Text in sprachnahem Parlando vor. Die Schilderung der Schreckenskammern, die Judith hinter den sieben geheimnisvollen Türen im Innern von Herzog Blaubarts Burg – in der Seele ihres Geliebten – entdeckt, ist allein der Musik anvertraut. Am Ende ereilt sie das Schicksal der drei früheren Frauen Blaubarts, die hinter der letzten Tür stumm in Erscheinung treten. Fortan herrscht – so Blaubarts letzte Worte, bevor er in ewiger Nacht verschwindet – Dunkelheit, Dunkelheit, Dunkelheit... Die Vorstellung, dass der 30-jährige Béla Bartók diese einzige Oper seiner ersten, gerade 17-jährigen Frau widmete, lässt erschauern."

(Quelle: gewandhausorchester.de)


Mezzosopranistin Michelle DeYoung bohrte mit ihrem anhaltenden Wissensdurst solange in das Mark ihres befragten Opfer bis es unausweichlich und am Ende also keine Umkehr mehr für sie im Fall der Fälle gab; das machte sie sehr stimmlich-suggestiv und mimisch über alle Maßen überzeugend. Bassbariton Mikhail Petrenko lieferte für sie das Lust- und Neugierdeobjekt; seine markanten Warn- und Bittrufe (à la "Tu's besser nicht, Baby! du musst nicht Alles wissen, Schatz!!") prallten beinahe wie von selbst an seinem Gegenüber ab.

Der Bläser-Chor des musizierenden Orchesters (kurz nach Aufstoßen der 5. Tür): eine suchtstiftende Verlautbarung! ein Rausch der Sinne!!

Großartig.




Das ist Alan Gilbert, der am 20. und 21. Oktober 2016 bei Herzog Blaubarts Burg das Gewandhausorchester Leipzig dirigierte. | Bildquelle: gewandhausorchester.de

* *

Vorm Bartók gab's noch einen echten Klassiker:

Der würzig-herbstlich nach Franz Schubert duftende (und diesen auch als Zugabe dann prächtigst zelebriert habende) Inon Barnatan war der umjubelte Solist beim 2. Beethoven-Klavierkonzert.

Andre Sokolowski - 23. Oktober 2016
ID 9629
GEWANDHAUSORCHESTER LEIPZIG (Gewandhaus, 21.10.2016)
Ludwig van Beethoven: 2. Konzert für Klavier und Orchester B-Dur op. 19
Béla Bartók: Herzog Blaubarts Burg - Oper in einem Akt op. 11 Sz 48
Inon Barnatan, Klavier
Michelle DeYoung, Mezzosopran
Mikhail Petrenko, Bariton
Gewandhausorchester Leipzig
Dirigent: Alan Gilbert


Weitere Infos siehe auch: http://www.gewandhausorchester.de


http://www.andre-sokolowski.de

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