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Rosinenpicken (325)

Catherine Foster

als Turandot



Turandot-Finale an der Deutschen Oper Berlin - Foto (C) Bettina Stöß

Musikalische Bewertung:    



Wir waren heute eigentlich "nur wegen" Catherine Foster in der Turandot gewesen! (Ihre Bayreuth-Brünnhilde, z.B., ist allein schon eine Reise hoch zum Grünen Hügel wert.) Und da bekanntlich meistens alle Wagner-Sängerinnen auch als Turandot gelegentlich zu hören und zu sehen sind, wollten wir uns ihr DOB-Gastspiel am Hause in der Bismarckstraße nicht entgehen lassen:

Dort muss sie am Schluss den Kaiser von China (Peter Maus), der ihr zuvor das XXL-Brautkleid entgegenwuchtete, mit einem Fleischermesser abstechen. Von dieser Schandtat inspiriert, vollführt ihr Ex-Brautwerber Selbiges am Liù-Vater (Simon Lim). Das große Daddy-Schlachten. In dem XXL-Brautkleid (Kostümausstatterin: Katharian Gault) kommt unsre Mörderbraut kaum um die Kurve - sowieso laufen dann sie und alle andern Mitwirkenden Hochgefahr, über die Fußfangeln eines kurz nach der Pause runtergeklappten Holzfassaden-Teils mit Aluminiumverstrebungen auf dessen Rückseite zu purzeln usw. usf.

Kurzum: In dem bescheuerten Regiewerk von Lorenzo Fiorini (mit der noch viel mehr bescheuerten Bühne Paul Zollers) findet sich die Foster - eine irgendwie doch bodenständige und ganz und gar mit allen Wassern gewaschene Komödiantin - "heimisch" und zurecht; will sagen: Um ihr dann, was die mitunter schon absonderlich-abartigen Regieeinfälle von XY betrifft, Probleme irgendwelcher Arten zu bereiten, müsste der Verursacher erst noch geboren sein. Sie ist geübt in solchen Dingen (Stichwort: Castorf), hat's halt drauf und kommt mit jeder Klappsmühle zurande!

Ihre sängerische Durchschlagskraft hat was Enormes - im Vergleich zu ihr hört sich die schöne alte Turandot-Aufnahme, in der Birgit Nilsson die Prinzessin singt, wie Mückensirrerei an, was am Ende aber doch vielleicht am Hightech aus den 60ern gelegen haben könnte.

Fosters gleichsam kräftig aussingender Gegenpart ist Kamen Chanev (als Calaf) gewesen. Heidi Stober (als Liù) sowie der extraordinär und meistens im Fortissimo singende und von William Spaulding einstudierte Chor (!) heimsten den stärksten Beifall des von uns besuchten Abends ein; die Vorstellung war restlos ausverkauft.

Ivan Repusic dirigierte zupackend - das Orchester der Deutschen Oper folgte ihm auf Schritt und Tritt.

Der Laden brummt - nach Monaten des Umbaus - so wie immer!

Endlich wieder!!



Herrenbild aus Turandot an der Deutschen Oper Berlin - Foto (C) Bettina Stöß
Andre Sokolowski - 13. Dezember 2014
ID 8320
TURANDOT (Deutsche Oper Berlin, 12.12.2014)
Musikalische Leitung: Ivan Repusic
Inszenierung: Lorenzo Fioroni
Bühne: Paul Zoller
Kostüme: Katharina Gault
Chöre: William Spaulding
Kinderchor: Christian Lindhorst
Besetzung:
Turandot ... Catherine Foster
Altoum ... Peter Maus
Calaf ... Kamen Chanev
Liù ... Heidi Stober
Timur ... Simon Lim
Ping ... Melih Tepretmez
Pang ... Gideon Poppe
Pong ... Matthew Newlin
Ein Mandarin ... Andrew Harris
Erste Damenstimme ... Elbenita Kajtazi
Zweite Damenstimme ... Christina Sidak
Kinderchor, Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin
Premiere war am 13. September 2008
Weitere Termine: 19. 12. 2014 / 5. + 11. 4. 2015


Weitere Infos siehe auch: http://www.deutscheoperberlin.de


Post an Andre Sokolowski

http://www.andre-sokolowski.de

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= nicht zu toppen


= schon gut


= geht so


= na ja


= katastrophal




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