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nachDRUCK # 5

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Kurzkritik

Stück mit

Riesenbaby



Bewertung:    



Was tun? – eine Wunderkammer wäre [lt. Selbstdarstellung der Opera Lab Berlin] "eine Stückentwicklung".

Konkret:



"Inspiriert von Tschernyschewskis sozialutopischem Roman Was tun? (1863), in dem junge Leute in einer Moskauer Wohnkommune ein neues Leben ausprobieren und den Versuch unternehmen, die Gesellschaft im Kleinen zu verändern, gehen wir der Frage nach: Wie sieht es heute aus, das richtige Leben im falschen?von Opera Lab Berlin. Aus einer Vielzahl verschiedenartiger theatraler Kompositionen zeitgenössischer Musik entsteht ein Musiktheater über das Leben der bürgerlichen Bohème."


Denn:


"In ihrer WG geraten revolutionäre Schläfer und verschlafene Revolutionäre unter Druck: Das in Kaufinteressenten verwandelte Publikum nimmt auf der musikperformativen Besichtigungstour den Kunst- und Lebensalltag der musikantischen Zwischenmieterschaft in den Blick und begibt sich kraft des Musiktheaters in eine Auseinandersetzung um widerstreitende Lebensentwürfe, Lebensträume und Lebenswirklichkeiten unserer Gegenwart."


*


Alles prima, alles schön.

Blieb aber alles bloß Behauptung [s.o.].

Unsereiner (= Publikum) durchmisst drei Räume des sog. Salons vom Ballhaus Ost. Diese sind bunt und lustig zugemüllt mit Diesem und mit Jenem (Ausstattung: Tatjana Reeh); ja und am auffälligsten noch ein großes Proletarier-Wandgemälde, das an sozialistischen Realismus hätte gemahnen können; sowas in der Art gab's früher im fünfjährigen Abstand bei den Kunstausstellungen der DDR zu sehen - kann ich mich noch gut daran erinnern. Vor diesem Prospekt eine improvisierte Tafel; diese im "Stil" eines christlichen Abendmahles - und die wird dann okkupiert von Gina May Walter, Evdoxia Filippou, Shin-Joo Morgantini, David Eggert und Georg Bochow, also den fünf agierenden Musikerinnen und Musikern des dramaturgisch-wirrlings zusammengestoppelten Events. Auf dass die essen imitieren oder so...

Sowieso wird anderthalb Stunden lang reichlich Neue Musik von Kaul, Walshe, Hülcker, Lucier, Lachenmann, Steen-Andersen, Schnebel, Aperghis, Morales, Muntendorf, Bauckholt, Ablinger und Einbond performt; zumeist in Klein(st)besetzungen: sehr, sehr gekonnt und hochprofessionell.

Zum Schluss gelangen wir zu einem Gitterbett mit einem Riesenbaby drin. Und zwischen ihm und den fünf MusikerInnen wird Sonic Postcards (?) aufgeführt; kann aber auch sein, dass es ein anderes Stück aus der mitgereichten Werke-Aufzählung war; niemand weiß das so genau.

Hab sowieso rein nix verstanden außer dass es stellenweise ziemlich schräg gewesen war.

Es inszenierte Anna-Sophie Weber, und Jack Adler-McKean hatte die musikalische Leitung.




Was tun? - eine Wunderkammer durch die Opera Lab Berlin | Foto (C) Andre Sokolowski

Andre Sokolowski - 11. April 2018
ID 10634
WAS TUN? - EINE WUNDERKAMMER (Ballhaus Ost, 10.04.2018)
Musikalische Leitung: Jack Adler-McKean
Inszenierung: Anna-Sophie Weber
Bühne und Kostüme: Tatjana Reeh
Lichtdesign: Fabian Eichner
Maske: Martin Rink
Dramaturgie: Michael Höppner
Arrangement: Evan Gardner
Mit: Gina May Walter (Sopran), Evdoxia Filippou (Schlagzeug), Shin-Joo Morgantini (Flöte), David Eggert (Violoncello) und Georg Bochow (Altist)
Premiere war am 10. April 2018.
Weitere Termine: 11.-14.04.2018
Eine Produktion von Opera Lab Berlin in Kooperation mit dem Ballhaus Ost


Weitere Infos siehe auch: http://www.opera-lab-berlin.com


http://www.andre-sokolowski.de

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Bewertungsmaßstäbe:


= nicht zu toppen


= schon gut


= geht so


= na ja


= katastrophal




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