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Die Fasch-

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Mit La Tempesta di Mare - dt.: "Sturm auf See" - ist Vivaldis Concerto F-Dur für Flöte, Oboe, Fagott, Violine, Streichquartett und Cembalo (mit der Werk-Nummer RV 98) übertitelt.

Das von der Flötistin Gwyn Roberts und dem Lautisten Richard Stone (wann eigentlich? ich finde kein Geburtsdatum im Web) gegründete PHILADELPHIA BAROQUE ORCHESTRA hat sich den besagten "Seesturm" seiner Zeit als Orchesternamen gegeben, und so tourt es gerade durch Deutschland; am vergangenen Samstag musizierte es unter der Leitung des Geigers und Konzertmeisters Emlyn Ngai in einer 17-köpfigen Besetzung im Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin, Ngai war bei der Gelegenheit auch als Solist in Vivaldis Violinkonzert in Es-Dur RV 260 zu erleben.




Der Lautist Richard Stone, der Geiger und Konzertmeister Emlyn Ngai und die Flötistin Gwyn Roberts (v.l.n.r.) bilden das dreiköpfige Leitungsteam von Tempesta di Mare | Philadelphia Baroque Orchestra; Bildquelle: tempestadimare.org


Vor- und nachher spielte das Ensemble (außer der Sinfonia aus dem Hasse-Oratorium Serpentes ignei in deserto) vor allem zwei Orchestersuiten sowie eine Sinfonie von Johann Friedrich Fasch (1688-1758); die Leute von TEMPESTA DI MARE begreifen sich nämlich insbesondere als autorisierte Spezialisten für das Gesamtwerk Faschs, des einstigen Zerbster Hofkapellmeisters - nicht ohne Grund bekamen sie in dem Zusammenhang den diesjährigen Fasch-Preis der Stadt Zerbst/Anhalt verliehen:


"Durch ihre internationale Konzerttätigkeit, regelmäßige Rundfunkübertragungen und -mitschnitte sowie ganz besonders auch durch Veröffentlichung von bisher drei CDs mit Werken von Johann Friedrich Fasch - überwiegend mit neuzeitlichen Ersteinspielungen – macht das Orchester die Musik Faschs in aller Welt bekannt und trägt ganz entscheidend zur Wiederverbreitung der Musik des ehemaligen Zerbster Hofkapellmeisters bei“, heißt es in der Würdigung der Internationalen Fasch-Gesellschaft.


*

Das Berliner Konzert im KMS ließ aufhorchen und tat das anwesende Publikum, dem Hören nach, uneingetrübt enthusiasmieren; es gab gar Standing Ovations.

Für meinen eigenen (und freilich unmaßgeblichen persönlichen) Geschmack kam mir die Musizierweise und -art der sympathischen 13 Instrumentalistinnen und 5 Instrumentalisten aus Philadelphia etwas zu gemütlich, um nicht gar zu sagen behäbig daher. (Nur zum Vergleich: In den nicht wenigen von mir erlebten Barock-Konzerten beispielsweise mit der Akamus, dem Concerto Köln oder Christoph Sperings Neuem Orchester ging dann schon die Post ein bisschen flotter ab; bei den Instrumentalwerken der Ära vom Ende des 17. bis zur maximalen Mitte des 18. Jahrhunderts handelt es sich überwiegend um sogenannte "galante" Musik, ja und da kann es guten Willens schon was luftiger und auch rasanter zugehen.)




Tempesta di Mare | Philadelphia Baroque Orchestra; Bildquelle: tempestadimare.org

Andre Sokolowski - 19. Juni 2023
ID 14258
TEMPESTA DI MARE | PHILADELPHIA BAROQUE ORCHESTRA (Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin, 17.06.2023)
Johann Friedrich Fasch: Orchestersuite e-Moll FaWV K:e1
- Sinfonie für Streicher und Basso continuo h-Moll FaWV M:B1
- Orchestersuite D-Dur FaWV L:16
Antonio Vivaldi: Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo Es-Dur RV 260
Johann Adolf Hasse: Serpentes ignei in deserto, Sinfonia
Tempesta di Mare | Philhadelphia Baroque Orchestra
Leitung: Gwyn Roberts, Richard Stone und Emlyn Ngai (Konzertmeister)


Weitere Infos siehe auch: https://tempestadimare.org/


https://www.andre-sokolowski.de

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