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Konzertkritik

Sjaella

Zwischen Himmel und Erde


Bewertung:    



„Sjaella gehört zu den gefragtesten A-cappella-Ensembles Deutschlands. Die sechs jungen Sängerinnen sind bereits seit zehn Jahren in gleichbleibender Besetzung im In- und Ausland erfolgreich, [...] Das breit gefächerte Repertoire reicht von moderner sakraler Vokalmusik über europäische Volkslieder und Gedichtvertonungen bis hin zu Jazzstandards, Pop und experimentellem Jazz.“ (Quelle: choratberlin.de)

*

A-cappella-Gesang ist ein bisschen wie „aufs Meer schauen“: man kann davon nicht genug bekommen und möchte es immer wieder machen. Wenn dann, wie heute Abend, sechs junge strahlende Sängerinnen auf der Bühne stehen, ist das einfach unwiderstehlich. Sjaella kommt aus Leipzig, der Stadt, welche gern verspricht, eine Musikstadt zu sein. Im Bereich der A-cappella-Musik löst Leipzig das in der Tradition des Thomanerchores auch wirklich ein: Die Prinzen haben in den 1990er Jahren große Erfolge quer durch alle Generationen gefeiert, die fünf Herren vom Vokalensemble Amarcord haben sich Deutschlandweit zu den Schwiegermütterlieblingen etabliert, das Calmus Ensemble ist schon viele Jahre national und international unterwegs, um mal nur die bekanntesten Ensembles aus Leipzig zu nennen.

Und nun Sjaella:

Der erste Teil des Programmes startet mit kontemplativen Stücken von Simon Wawer und Knut Nystedt. Ganz in Schwarz und sehr ernst beginnen die sechs jungen Damen. Mit dem Stück von Ekkehard Meister „Bist du schon auf der Sonnen gewesen?“ (nach einem Text von Joachim Ringelnatz) kommt dann mehr Lebendigkeit, und das Ensemble beginnt sich im ausverkauften, 500 Sitzen großen Saal des Berliner Radialsystems langsam richtig wohl zu fühlen. Das Ensemble ist perfekt aufeinander eingespielt. Kunstvoll werden in solistischer Qualität die Töne aufgeschichtet. Von Stück zu Stück wechselt man die Aufstellung, so dass man die Spezifik der unterschiedlichen Stimmen sehr gut lokalisieren und erleben kann.

Im jazzigen zweiten Teil - wie könnte es anders sein - haben die Damen die langen schwarzen gegen peppige farbige Kleider getauscht. Stücke von Clifford Brown, Melody Gardot, Amy Winehouse und anderen geraten jetzt auf die Bühne. Zuerst kommt zum Gesang die Mimik, dann schauspielerische Ausmalungen, und als Höhepunkt der befreundete Beatboxer Sebastian Fuchs. Der Saal ist begeistert! Der homogene glasklare Gesang wird jetzt ganz stetig mit Energie aufgeladen. Zwischen den Stücken gibt es zum Teil zaghafte, zum Teil drollige Moderationen, das ist alles noch nicht so ausgeschliffen, wirkt aber deshalb sehr empathisch. Den Schluss bildet ein eigenes Stück. Experimentierfreudig hat man auf ein eigenes Gedicht einen Mix aus Sprechgesang, Gesang und Geräuschhaftem arrangiert. Das war das vorerst letzte Konzert vor einer halbjährigen Pause, den sich das Ensemble verordnet hat. Kommt aber bitte wirklich zurück, scheinen die begeisterten Zuhörer den Damen am Ende zurufen zu wollen!



Bildquelle: sjaella.de

Steffen Kühn - 27. Februar 2016
ID 9168
Weitere Infos siehe auch: http://www.choratberlin.de


Post an Steffen Kühn

http://www.hofklang.de



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