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Grandioser Entschluss

Kirill Petrenko &
Berliner Philharmoniker


Das "deutscheste" unter den deutschen Traditionsorchestern entscheidet sich für russischen Dirigenten mit jüdischer Verwurzelung!


Kirill Petrenko - Foto (C) Wilfried Hösl | Bildquelle: berliner-philharmoniker.de


Gestern wählten die Berliner Philharmoniker in geheimer Sitzung (nach nur 3 Stunden) ihren neuen Chefdirigenten. Es ist der 1972 im russischen Omsk geborene Kirill Petrenko!

Peter Riegelbauer vom Orchestervorstand gab den Namen am heutigen Montag um 13:08:40 Uhr auf einer (auch auf der Digital Concerthall live übertragenen) Pressekonferenz bekannt.


"Kirill Petrenko wurde gestern im Rahmen einer Orchesterversammlung mit großer Mehrheit von den Mitgliedern der Berliner Philharmoniker zum designierten neuen Chefdirigenten des Orchesters und Künstlerischen Leiter der Stiftung Berliner Philharmoniker gewählt. Er folgt damit auf Sir Simon Rattle, der das Amt im August 2018 abgeben wird. Kirill Petrenko: 'Man kann es gar nicht in Worte fassen, was in mir gefühlsmäßig vorgeht: Von Euphorie und großer Freude bis zu Ehrfurcht und Zweifel ist da alles drin. Ich werde meine ganze Kraft mobilisieren, diesem außergewöhnlichen Orchester ein würdiger Leiter zu sein und bin mir auch der Verantwortung und der hohen Erwartungen bewusst. Vor allem erhoffe ich aber vom gemeinsamen Musizieren viele Momente des künstlerischen Glücks, die unsere harte Arbeit belohnen und unser Künstlerleben mit Sinn erfüllen sollen.'

Ulrich Knörzer und Peter Riegelbauer für den Orchestervorstand: 'Es erfüllt uns mit großer Freude, dass Kirill Petrenko die Wahl zum designierten Chefdirigenten unseres Orchesters angenommen hat. Wir blicken voller Zuversicht in die gemeinsame musikalische Zukunft.' Martin Hoffmann, Intendant: 'Als Intendant der Stiftung Berliner Philharmoniker freue ich mich sehr über die Wahl und gratuliere dem Orchester und Kirill Petrenko herzlich.' Sir Simon Rattle: 'Ich bewundere Kirill Petrenko seit Jahren und bin hocherfreut, dass er mein Nachfolger bei diesem wundervollen Orchester wird. Ich gratuliere den Berliner Philharmonikern zu dieser zukunftsweisenden Entscheidung.'"


(Quelle: Berliner Philharmoniker)


Kirill Petrenko war von 2002 bis 2007 Generalmusikdirektor der Komischen Oper Berlin - ist also in der Hauptstadt altbekannt und allbeliebt. Einen Karrieresprung machte er spätestens 2013, als er (Kent Nagano nachfolgend) der GMD der Bayerischen Staatsoper in München wurde; dort hatte er unlängst seinen laufenden Vertrag verlängert und erst neulich solche das Prestige umschmeichelnden Musikfachzeitschrifttitel wie z.B. "Orchester des Jahres" oder "Dirigent des Jahres" eingeheimst - er konnte wohl nicht wissen und auch überhaupt nicht ahnen, dass dann die Berliner gestern/heute ihn (und keinen Anderen!) zu ihrem neuen Wunsch-Chefdirigenten haben wollten. "Ich umarme das Orchester", wären seine ersten Worte gewesen, kurz nachdem ihn Peter Riegelbauer gestern Mittag angerufen hatte, um es ihm zu sagen, was ihn bald erwarten würde - - jedenfalls nahm er (Kirill Petrenko) diese Wahl gleich an.

Er hatte bisher "nur" 3 mal die Philharmoniker geleitet; nächste Spielzeit ist er (offiziell) mit keinem Gastauftritt gebucht. Auch unter diesen Umständen dürfte die Wahl des Neuen als spontan und leidenschaftlich (und doch gleichsam: klug) zu kategorisieren sein.

Zieht man ganz flugs Vergleiche zu den in der letzten Zeit herumkursiert habenden Wunschkandidaten des Provinzberliner Feuilletons, fällt unumstritten auf, dass der 43jährige, nicht nur von seinem Alter her, der höchstwomöglich einzige "Kandidat" mit Echtprofil gewesen war, dem man ein musikalisches wie konzeptionelles Weiterbringen des Orchesters der Berliner Philharmoniker getrost zutrauen dürfte. Er kann übrigens (wie Furtwängler, wie Karajan und wie Abbado und wie Rattle) Beides: Sinfonie und Oper!!

Sommers kann man ihn z.B. wieder auf dem Grünen Hügel (Castorfs Ring) erleben.

Wir sind mit der Chefwahl sehr, sehr, sehr zufrieden.
Andre Sokolowski - 22. Juni 2015
ID 8720
Weitere Infos siehe auch: http://www.berliner-philharmoniker.de


Post an Andre Sokolowski

http://www.andre-sokolowski.de

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